Weitramsdorf ist und bleibt der Angstgegner der SG II und dabei ist es zwischenzeitlich vollkommen egal, ob auswärts in der kleinen und ungeliebten Rodacher Bayernhalle oder auf heimischen Parkett. Die Coburger Vorortler liegen der SG einfach nicht.

Bestes Beispiel dafür ist: Der TSV ist die einzige Mannschaft die es bisher in dieser Saison schaffte, der SG II nicht nur einmal zu bezwingen, sondern dabei auch den direkten Vergleich durch die mehr erzielten Auswärtstore für sich zu entscheiden.

Genau wie die Hinrundenbegegnung lief diese Partie fast über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe. Lediglich der 5:1-Lauf nach 13:16 Rückstand zur 18:17 Pausenführung sowie der 4:1-Lauf nach 30:30 zum vorentscheidenden 34:31 waren die große Ausnahme in einer sonst stets ausgeglichenen Torfolge. Dass sich dabei selbst bei 3 Tore Rückstand die Gäste noch nicht aufgaben ziegt die Tatsache, dass Weitramsdorf in den letzten 25 Sekunden noch 2 Treffer gelangen.

Nach Abpfiff waren die Plachert-Schützlinge heilfroh, dass sie mit diesem Erfolg ihre Tabellenführung verteidigten. Jetzt mit 2 Punkten Vorsprung, nachdem der HC 03 Bamberg an diesem Wochenende spielfrei war.

Doch bis der Sieg endlich feststand, war es das zu erwartende spannende Spiel zweier Spitzenmannschaften. Das Endergebnis deutet auf die hohe Spielgeschwindigkeit hin, denn mit enormen Tempo ging es vom Anpfiff weg rauf und runter. In der ersten Halbzeit blieb kaum Zeit zum Luftholen.

Keiner Mannschaft gelang es zunächst sich entscheidend abzusetzen. Jeder Treffer bekam durch den Gegner die jeweilige prompte Antwort. Für die Zuschauer ein an Spannung kaum zu überbietendes Match mit knapper Pausenführung für die Hausherrinnen.

Das sollte sofort nach Wiederanpfiff seine Fortführung finden. Das Spiel wogte weiter hin und her. Keine Mannschaft ließ den Kontrahenten die Möglichkeiten, um eine vielleicht spielentscheidende größere Führung herauszuarbeiten. Alles auf Augenhöhe, im Angriff wie auch in den jeweiligen Abwehrreihen. Die SG-Mädels immer gut dabei, obwohl die Kraft langsam etwas nachließ.

Besonders hervorzuheben war eine wahnsinnige Willensleistung auf Seiten der Gastgeberinnen, die im Endspurt nach erneutem Ausgleich in der Folge eine 3-Tore-Führung herauswarfen. Diese wurde trotz Unterzahl lange Zeit verteidigt, so dass Weitramsdorf nur noch der Doppelschlag in den Schlusssekunden gelang.

Allen Mädels, auch denen die diesmal weniger Einsatzzeiten hatten, muss nach dieser Leistung einfach Respekt gezollt werden. So treten Spitzenreiter auf.

Selbst mit dem wehmütigen Blick nach vorne, der bestätigt: Sollte die 1. Damenmannschaft wieder aus der Bayernliga absteigen, dann dürfte die SG-Reserve nicht in die Landesliga aufsteigen. Nutznießer könnte dann der HC 03 Bamberg werden, der bereits mit 5 Punkten Vorsprung vor dem Dritten Marktleugast auf Rang zwei liegt und dann an Stelle der SG II zum Aufsteiger gekürt würde.

Noch Zukunftsmusik. Doch bis es soweit ist, werden beide SG-Damenteams alles in die Waagschale werfen. Die zweite Mannschaft von Michael Plachert, um den Meistertitel in der BZOL unter Dach und Fach zu bringen und die Seel-Schützlinge, um das Wunder „Bayernliga-Klassenerhalt“ doch noch zu schaffen.

HANDBALL                    DAMEN                    BZOL

SG Helmbrechts/Münchberg II – TSV Weitramsdorf            34:33        (18:17)

SG H/M II:
Brugger (Tor);
Lutz, Gauger (15/8), Denise Klier, Felicia Ott, Schmidt (2), Panzer (7), Maloszyk (2), Leonie Ott (3), Nadine Klier (2), Till, Fröhlich (3), Peetz, Fechner.

Schiedsrichter: Kalina (Bayreuth)

Zuschauer:  100

Zeitstrafen: 3; 5.

Siebenmeter: 9/8; 7/4.

Spielfilm: 3:3, 6:6, 9:9, 12:12, 13:16, 17:16, 18:17 (Pause); 19:19, 22:22, 24:24, 27:27, 30:30, 34:31, 34:33.