Freunde und Bekannte kennen ihn als „Vid“, Frankenpostleser als K.H.R. von den regionalen Sportseiten. Sein Name ist Karl-Heinz Rucker, und als DA“VID“ kam er als Jüngster in die Handballjugendmannschaft des TV Münchberg, offensichtlich erfolgreich wie David gegen Goliath. Doch das liegt ein paar Jahrzehnte zurück.

Heute ist er die Stimme der Handballabteilung des TVM, dem inzwischen die Sportredaktion der Frankenpost für die Berichte von den Landesligaspielen jeden Montag ein halbe Seite für die Spielberichte zur Verfügung gestellt hat. Dazu kommen die Berichte der anderen Mannschaften, Damen-, zweite Herren- und Jugendmannschaften.

Seit der Fusion der Nachwuchsmannschaften von TVM und TV Helmbrechts ist er auch für die Handballabteilung des Nachbarvereins zuständig, und so sind am Wochenende meistens neun Berichte fällig. Da es auch noch Vorschauen gibt, heißt das ganz schön viel Arbeit am Computer. Die kann er auch deshalb gut schaffen, weil ihm Trainer, Spielleiter, Abteilungsleiter sehr kooperativ zuarbeiten und das Internet sehr hilfreich ist.

Natürlich ist Karl-Heiz Rucker auch Wochenende für Wochenende in der Halle, in Münchberg oder Helmbrechts, beobachtet und analysiert die Spiele und Spieler sehr genau. Seine Berichte sind unverkennbar geprägt von Sachkompetenz, kritischer Objektivität und oft recht bildhaftem Sprachgebrauch. „Das Schreiben fällt mir leicht, ich habe alles vor Augen!“ sagt er. 

Dass das so ist, erklärt sich aus seiner Karriere im TVM. Mit 13 Jahren kam er zum Verein und spielte Handball. Sein Metier war das Tor, egal in welcher Mannschaft er spielte. Er war der Keeper und das sehr überzeugend in der Schüler-, Jugend- und Männermannschaft des TVM, aber auch in der Kreis-, Bezirks- und Bayernauswahl, was auch heißt: Zahlreiche Lehrgänge und qualitativ hochwertige Fortbildung. So wurde er beispielsweise von einem heute prominenten Funktionär gecoacht, dem derzeitig amtierenden Verbandspräsidenten Gerd Tschochohei, dessen Unterschrift auch auf den meisten der Rucker‘schen Ehrenurkunden zu finden ist.

Vid brachte es auf 96 Auswahlspiele und stand – kaum zu glauben – insgesamt in 624 Spielen im Tor. Als Trainer führte er in 17 Jahren – und das ohne Unterbrechung –  die A-Jugend von Erfolg zu Erfolg.

Leider kam das Ende der aktiven Laufbahn sehr abrupt. 1994 erlitt er als einer der Schiedsrichter (auch das war er 16 Jahre lang!) im Spiel ASV Pegnitz gegen 1845 Nürnberg einen Achillessehnenriss, der die Mitarbeit im TV Münchberg gravierend veränderte.

Zwar hatte er schon ab den Siebzigern Berichte über Jugendspiele geliefert, aber seit 1994 ist er offizieller Mitarbeiter der Sportredaktion, erst der MHZ, jetzt der Frankenpost mit Presseausweis. Seine Chefs dort haben gewechselt, die Zusammenarbeit war jederzeit konstruktiv. Die anfangs mechanische Schreibmaschine wurde durch die elektrische ersetzt und seit ca.10 Jahren ist natürlich der Computer unersetzlich.

Knapp 20 Jahre Mitwirkung im Verwaltungsrat bedeutet auch vier  Vorstände erlebt zu haben. Sie alle, egal in welchem Zeitraum, könnten zustimmen: „Der Vid ist ein Gewinn, ein ganz großer!“ Hoffentlich noch lange.