In Allach in den Schlusssekunden mit einem Tor Unterschied verloren. In Stadeln letztlich nur Remis und diesmal? Nach zwischenzeitlichem Sechstorerückstand und einer glänzenden Aufholjagd am Ende wieder mit leeren Händen dagestanden. So liegt die SG nach Abschluss der Vorrunde mit 11:9 Zählern auf Rang sechs. Eigentlich im Soll, doch aufgrund der jeweiligen Spielverläufe in den genannten Begegnungen wäre mit etwas mehr Glück deutlich mehr möglich gewesen.

Der Auftritt in Lauf war ein harter Kampf von Beginn an und dauerte über die gesamte Distanz. Die Gastgeber waren sich bewusst, um was es für sie in dieser Partie wirklich geht. Nicht mehr und nicht weniger als um die Tabellenspitze und für die Gäste bei einem doppelten Punktgewinn um den Sprung nach ganz oben in der Rangliste.

Die Gastgeber fanden besser ins Match. Die SG eher stotternd. Nicht gut in den Rückzug gekommen, selber zu wenig Tempo ins Spiel gebracht, schlichtweg zu wenig in der Anfangsphase. Hinzu kam, dass sich die Frankenwäldler im Positionsangriff nicht zurechtfanden. Die Gastgeber mit gewohnter 6:0-Deckung standen sicher und ließen fast nichts zu.

Die HSG setzte sich bis auf 6 Tore ab (10:4) und zwang so den Gast in die Verfolgerrolle. Beim Seitenwechsel standen noch 4 Tore Differenz. In der Summe war es auf Gästeseite in Hälfte eins zu wenig, zumal auch die Torhüter nicht gut in die Partie fanden. Berücksichtigt muss aber werden, dass die SG ohne drei Stammkräfte alles gaben und in der zweiten Halbzeit die HSG phasenweise sogar in den Schwitzkasten nahmen.

Im gleichen Maße wie die Seiferth-Schützlinge an der Aufholjagd arbeiteten, verloren die Hausherren langsam den Faden. Deutlich zu erkennen war bei der Spielgemeinschaft aus Lauf/Heroldsberg das Kopfkino, als die Frankenwäldler immer näher kamen und begannen an der Sensation zu schnuppern. Die wäre auch gelungen, denn die Spielanteile sind nach der Pause komplett auf SG-Seite rübergekippt.

Die Gastgeber setzten alles dagegen, um ihre klare Führung aus Halbzeit eins nicht komplett in den Sand zu setzen. Das wäre ohne wenn und aber auch passiert, hätten sich die Gäste nicht den Luxus des Chancenwuchers gegönnt. Etliche freie Bälle und zudem 4 Strafwürfe von insgesamt 5 Siebenmeter liegen gelassen. Das ist deutlich zu viel, um beim Spitzenreiter etwas mitzunehmen.

Letztlich hat die Kaltschnäuzigkeit für das SG-Erfolgserlebnis gefehlt. Die Gastgeber nahmen es dankend zur Kenntnis, weil sie so vorerst den Spitzenplatz sichern konnten. Für die Gäste ist das Ergebnis schlichtweg megaärgerlich.

So sieht es auch Trainer Christian Seiferth, der es unmittelbar nach dem Spiel wie folgt formulierte:
„Ein Punkt, mindestens ein Punkt, wäre zu 100 % verdient gewesen.“

HSG Lauf/Heroldsberg – SG Helmbrechts/Münchberg 29:28 (17:13)

SG H/M:
Hurt, Biller (Tor);
Panzer (3), Silas Pritschet (1), Zach (4), Aust (2), Kritzenthaler (4), Reif (8), Bär, Merz (1), Roßner, Jakob Pritschet (4), Heinrich (1).

Schiedsrichter: Philipp und Vincent Plötz (HaSpo Bayreuth)

Zuschauer: 150

Zeitstrafen: je 5

Siebenmeter: 5/5, 5/1.

Spielfilm: 2:2, 7:2, 10:4, 13:9, 16:11, 17:13 (HZ); 20:14, 22:16, 24:17, 27:21, 28:25, 28:27, 29:28.