Am Ende stand eine Niederlage mit sechs Toren Differenz, die unterm Strich vielleicht um 2-3 Treffer zu hoch ausfiel. Kann aber trotzdem als standesgemäß bezeichnen werden, wenn man beim Landesligatabellenführer gastiert.

Waren die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg schon bei der 24:27 Vorrundenniederlage in heimischer Göbelhalle über weite Strecken ein durchaus gleichwertiger Gegner, so sollte es auch diesmal in der Erlanger Karl-Heinz-Hiersemann-Halle über weite Strecken so sein.

Ohne jegliche Furcht vor dem Spitzenreiter starteten die Gäste erfolgsversprechend in die Partie. Moritz Panzer und Johannes Reif legten vor, ehe die Gastgeber erst in der achten Minute erstmals auf der Anzeigentafel erschienen. Die Gästeabwehr stand zu diesem Zeitpunkt gut und hatte viel unter Kontrolle. Das schuf die Voraussetzung, um über 2:4, 3:5 bis zum 5:6 aus eigener Führung heraus zu agieren.

Da schien sich ein gelungener Auftritt der Frankenwäldler anzubahnen, der es auch in den Folgeminuten weiterhin wurde. Phasenweise gut kombiniert und teilweise auch sehr sicher vollstreckt, blieb es immer eine enge Kiste.

Trotzdem hatten die Gastgeber einige Pluspunkte auf ihrer Seite. Die eingesetzten Bundesliga A-Jugendlichen beim HC Erlangen III glänzten oft durch Spielverständnis, sekundenschnelles Ergreifen der Situation und Vollstreckerqualitäten. Allen voran Lasse Schmid oder auch Simon Grießhammer und David Sehnke, die zusammen über die Hälfte der 32 Erlanger Tore warfen.

Zur Pause war es trotzdem nur eine knappe 15:14 Führung für die 3. Garnitur des Bundesligisten, weil die Gäste in vielen Szenen oft die richtigen Antworten parat hatten. Aus SG-Sicht sollte sich dies erfreulicher Weise auch nach unmittelbar dem Wechsel für einen längeren Teilabschnitt nicht ändern. Dem Erlanger Marc Kokott gelangen zwar drei Treffer in unmittelbarer Folge und damit der Ausbau des Vorsprungs auf 21:17. Entschieden war zu diesem Zeitpunkt aber noch lange nichts. Zumal die Gäste hartnäckig am Gegner dranblieben.

Ein Zweierpack von Jan Philip Kritzenthaler, ein Tor von Jonas Roßner und schon war die Partie beim 21:20 wieder völlig offen. Was folgt, waren die Minuten der Unachtsamkeiten auf SG-Seite, die sich die Gastgeber zu Nutze machten. Es war dabei vor allem ein Schuss Kaltschnäuzigkeit im Spiel, wie die Hausherren die Gästefehler bestraften. Fünf Minuten reichten, um aus dem 21:20 ein 26:20 zu machen, was in der 49. Minute dann doch schon ein Stück weit nach Vorentscheidung roch.

In dieser Phase machte sich bei der SG dann nachteilig bemerkbar, dass diesmal die sonstige Torquote von Rechtsaußen oder Halbrechts nicht vorhanden war. Meist tragen diese Treffer am Ende maßgeblich dazu bei, dass man dadurch ein erfolgreiches Ende für sich in Anspruch nehmen kann. War diesmal nicht der Fall. Zwar präsentierte sich Vit Kalas seit langem wieder einmal als 5-facher Schütze, fand aber auf den angesprochenen Positionen diesmal keine Mitstreiter.

So wurden es letztlich noch einmal torreiche zehn Minuten, in denen sich beide Kontrahenten noch jeweils sechsmal auf die Anzeigentafel brachten. Der Sechstorevorsprung, der beim 26:20 erstmals stand, war es letztlich auch noch beim 32:26 Endergebnis. So konnten die Gastgeber ihren Vorsprung auf die Verfolger ausbauen. Auch deshalb, weil sowohl die HSG Lauf/Heroldsberg, wie auch die SG Regensburg II und der HBC Nürnberg allesamt an diesem Wochenende leer ausgingen.

Die SG Helmbrechts/Münchberg lieferte in der Summe einen ordentlichen Auswärtsauftritt beim Spitzenreiter ab und quittierte dabei eine Niederlage, die die Mannschaft bestimmt nicht aus der Bahn werfen wird.

Trainer Christian Seiferth abschließend:
„Wir haben eine richtig gute 1. Halbzeit gespielt. Hatten hier aber schon große Probleme im Zugriff auf das schnelle Spiel der Bundesliga-A-Jugendlichen. In der 2. Hälfte haben wir es leider nicht mehr geschafft so konsequent zu spielen. Summa Summarum wäre aber mit etwas mehr Fortune auch mehr drin gewesen“.

 

HANDBALL            MÄNNER            LL/Nord

HC Erlangen III – SG Helmbrechts/Münchberg            32:26        (15:14)

SG H/M:
Hurt, Behrens (Tor);
Kalas (5), Panzer (3), Aust, Kritzenthaler (3), Johannes Reif (7), Christoph Bär (3), Merz, Jakob Reif, Lad, Troßmann, Roßner (4), Pritschet (1).

Schiedsrichter: Sachse/Weiß (HSG Maintal)

Zuschauer: 100

Zweiminuten: 2; 3.

Siebenmeter: 1/1; 3/3.

Spielfilm: 0:2, 2:4, 7:7, 10:8, 12:10, 14:12, 15:14 (HZ); 15:15, 19:16, 21:17, 21:20, 26:20, 27:23, 30:24, 32:26.