Spitzenspiele zuhauf gibt es derzeit in der Bezirksoberliga Oberfranken. Platz eins bis vier in der Tabelle besitzen momentan ein Punktekonto von 6:2. Die HSG Weidhausen-Ebersdorf und die SG Helmbrechts/Münchberg haben bei einem Spiel weniger auf den Rängen fünf und sechs aktuell 4:2 Zähler. Genau diese beiden Mannschaften haben noch gegeneinander das Nachholspiel zu bestreiten. Am Vorwochenende kassierten die Westoberfranken bei der HSV Hochfranken mit 25:35 die erste Saisonniederlage und eben jetzt hat es auch die zweite Garnitur der SG erwischt, die ebenfalls mit 10 Toren Differenz bei HaSpo Bayreuth II als zweiter Sieger vom Parkett ging.

30 selbst erzielte Tore auswärts sprechen eigentlich für eine starke Vorstellung. Die war es teilweise, aber eben nur im Angriff und auch dort mit einigen Abstrichen. Abstriche deshalb, weil sich auf SG-Seite immer wieder technische Fehler und ungenaue Würfe hinzugesellten, die sich die Gastgeber mit ihrer sehr jungen und konterstarken Mannschaft immer wieder zunutze machten.

Der Bayreuther Druck nach vorne war es, der die teils lethargisch wirkende SG-Abwehr immer wieder in Verlegenheit brachte. Nicht immer gut verschoben, zu spät den Schritt nach vorne und oft auch nur halbherzig zugepackt. Kleinigkeiten, die in der Summe den Ausschlag gaben, warum ab Mitte der ersten Hälfte die Gäste meist einem Viertorerückstand hinterherlaufen mussten.

Immer wenn es kurzzeitig nach Ergebniskorrektur aussah, legte die HaSpo-Reserve nach. Die vier Tore Differenz zogen sich wie ein roter Faden fast 30 Minuten durch diese Partie. Da nützte es letztlich auch wenig, dass die Frankenwäldler zu Beginn vor allem durch Daniel Schrepfer und Jan Philip Kritzenthaler gut ins Match fanden.

Als die Ernte eingefahren wurde hatten die Gastgeber die Nase deutlich vorne. Sie nutzten gnadenlos die SG-Fehler aus und knackten mit ihrem effektiven Angriffshandball sogar noch die 40-Tore-Marke. Die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg kam den Hausherren entgegen, indem sie auch in der Schlussphase einfach zu viel liegen ließ und HaSpo II dadurch regelrecht zu erfolgreichen Kontern eingeladen wurde.

Dass aus 4 Toren noch 10 Treffer Unterschied wurden lag an den beiden HaSpo-Spielern Tim Lorenz und Tim Bäßler, die beide in der Endphase noch je drei Treffer beisteuerten. Beste HaSpo-Werfer war Benjamin Müller mit 9 Buden.

Bei den Gästen überzeugte Jan Philip Kritzenthaler mit 8 Toren. Mit dieser Niederlage befindet sich jetzt das Spitzensextett der Liga mit jeweils zwei Minuspunkten gleichauf. Weitere Schlagerspiele garantiert!

HaSpo Bayreuth II – SG Helmbrechts/Münchberg II 40:30 (20:16)

SG H/M II:
Roch, Uzun (Tor);
Jannik Merz (2), Gmach (1), Kritzenthaler (8), Leupold (3), Mayer (5/3), Osburg, Jakob Reif, Huber (3), Kramß, Baumgärtel (1), Schrepfer (5), Silas Pritschet (2).

Schiedsrichter: De Rooij (Rödental) / Recknagel (Weidhausen)

Zuschauer: 120

Zeitstrafen: Keine; 4.

Siebenmeter: 6/3; 4/3.

Spielfilm: 2:0, 6:4, 11:8, 12:11, 15:11, 20:16 (HZ); 22:17, 25:21, 30:24, 34:26, 37:28, 40:30.