Ausgeglichen wie selten gestaltet sich in dieser Saison die Spitzengruppe in der Bezirksoberliga Oberfranken mit fast ständigen Platzierungswechseln unter den ersten sechs Teams in der Rangliste. Die HSG Weidhausen-Ebersdorf steht jetzt zusammen mit der HSV Hochfranken nach Minuspunkten sogar besser da als der aktuelle Spitzenreiter HG Kunstadt. Die Mainfranken besitzen bei einer mehr ausgetragenen Begegnung 9:3 Punkte, gegenüber 8:2 der beiden Verfolger, die erst fünf Partien absolviert haben.

Die SG Helmbrechts/Münchberg II befindet sich dahinter in einer Dreiergruppe mit jeweils 6:4 Zähler. Weidhausen-Ebersdorf hat sich in dieser Saison viel vorgenommen und macht kein Hehl daraus, im Titelkampf ein Wörtchen mitreden zu wollen. Dementsprechend vielversprechend sind die Polstermöbelstädter auch in dieses Match gegangen.

Doch die Gäste gaben von Beginn an einen starken Kontrahenten ab. Um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfend warfen sie alles in die Partie um die eigene Chance wahrzunehmen. Das gelang, teilweise sogar auf sehr guten Niveau. Vor allem im Defensivbereich ließen die Frankenwäldler wenig zu. Das hatten die Gastgeber so bestimmt nicht auf der Karte und mussten zwischendurch einen knappen Rückstand hinterherlaufen. Vielleicht wäre sogar zur Pause ein Remis das bis dahin gerechtere Ergebnis gewesen.

Nach Wiederanpfiff wollte es die HSG dann wissen. Eine Schippe draufgelegt dauerte es knappe fünf Minuten bis der Vorsprung auf 18:14 ausgebaut wurde. Den Gästen war klar, dass dies in einem bis dahin engen Match schon fast eine vorentscheidende Trefferdifferenz sein könnte. Doch die Landesligareserve blieb auf Tuchfühlung, kam zwischenzeitlich sogar wieder bis auf zwei Treffer heran.

Dann folgten die spielentscheidenden Momente zwischen der 46. und 53. Minute, als den Gastgebern ein 5:1-Lauf zum 28:21 gelang. Danach schaukelten die Westoberfranken die Partie sicher nach Hause ohne weitere besonderen Akzente zu setzen.

In der Summe ein verdienter Sieg der HSG. Bei den Gästen, die spielerisch über weite Strecken gut mithielten muss allerdings die Chancenverwertung kritisch gesehen werden. In Schlüsselszenen ließ man dort zuviel liegen. Selbst klarste Einwurfgelegenheiten wurden vergeben, u.a. sogar vier Strafwürfe. So durfe man sich im SG-Lager nach dem Abpfiff über die Rolle des zeiten Siegers auch nicht beschweren.

Nach dem spielfreien kommenden Wochenende heißt es dann am 11. November in der Helmbrechtser Göbelhalle wieder Spitzenspiel, wenn der Landesligaabsteiger HSV Hochfranken zum Derby aufkreuzt.

 

HANDBALL            MÄNNER            BZOL

HSG Weidhausen-Ebersdorf – SG Helmbrechts/Münchberg II            30:24           (13:12)

SG H/M II:
Roch, Uzun (Tor);
Sammet (2), Gmach (1), Opel (1), Kritzenthaler (3), Leupold (1/1), Janne Roßner, Jakob Reif (4), Stefan Roßner, Huber (4), Kramß (1), Baumgärtel (4/4), Silas Pritschet (3).

Schiedsrichter: Baier (Bamberg); Reimann (Coburg).

Zuschauer: 120

Zeitstrafen: 5; 8.

Siebenmeter: 2/2; 9/5.

Spielfilm: 3/1, 5:5, 8:8, 11:12, 13:12 (HZ); 16:13, 18:15, 20:18, 24:20, 28:21, 30:24.