Am vergangenen Spieltag stand das zweite Heimspiel der Saison gegen die Vertretung der HSG Weidhausen – Ebersdorf an. Die Gastgeber mussten auf die Verletzten Hellmuth und Ende sowie Hertrich verzichten. Dafür rückte Noa Chilla aus der C-Jugend nach, der seine Sache mit zwei Toren auf der rechten Außenbahn hervorragend machte. Außerdem konnte erstmals in der Saison Leon Schuberth nach überstandener Knieverletzung als zweiter Torhüter wieder zur Mannschaft stoßen.

Die Heimmannschaft hatte sich trotz des kleinen Kaders viel für das Spiel vorgenommen, galt es doch insbesondere den letzten Eindruck aus der unnötigen Auswärtsniederlage gegen Feucht wieder vergessen zu machen. Die SG legte daher auch von Beginn an ein hohes Tempo vor und demonstrierte bereits beim 4:0 in der dritten Spielminute ihre Heimstärke. Die Westoberfranken brauchten etwas mehr Zeit in die Partie zu finden, konnten sich aber bis zum 8:7 in der 12. Spielminute wieder heranarbeiten, begünstigt durch eine kurze Schwächephase der Gastgeber mit ein paar technischen Fehlern und überhasteten Aktionen im Angriff.

Fortan präsentierten sich die Frankenwälder aber vor allem in der Abwehr sehr agil und aufmerksam und konnten die körperlich größeren Spieler der HSG in ihren Bemühungen entscheidend stören. Das Zusammenspiel zwischen Defensive und Torhüter wurde mit jeder Minute stärker, so dass Henri Meister im Tor der SG mit gelungenen Paraden wieder an bereits gezeigte gute Leistungen anknüpfen konnte. Folge war ein hervorragendes Tempospiel der Heimmannschaft über die erste und zweite Welle, die den Vorsprung wieder anwachsen ließ (12:7 in der 16. Spielminute). Auch das Angriffsspiel wurde durch Auslösehandlungen klarer vorgetragen und erfolgreich abgeschlossen, so dass bis zum 20:12 Halbzeitstand schon eine Vorentscheidung gefallen war. Johannes Huber bot wieder eine überragende Partie und erzielte nicht nur bereits 9 seiner 15 Tore in Halbzeit eins, sondern glänzte auch mit vielen gelungenen Anspielen und direkten Pässen im Tempogegenstoßspiel.

Besonders erfreulich war, wie das Team in der zweiten Spielhälfte nahtlos an die Leistung des ersten Abschnitts anknüpfte. Es wurde kein Gang zurückgeschaltet und das Tempo hochgehalten. Auch Umstellungen auf den Positionen wirkten sich dabei nicht auf den Spielfluss auf. Diese hohe Flexibilität und die Torgefährlichkeit über alle Angriffspositionen zeichnet die SG aus. Bereits in der 32. Spielminute wurde die Führung erstmals zweistellig (24:14). Die HSG war mit dem Spiel der Heimmannschaft überfordert und hatte in vielen Situationen nur noch das Nachsehen. Die heimische Abwehr und Leon Schuberth im SG-Tor ließen im zweiten Abschnitt lediglich noch 10 Tore zu und es wurde bis zum Schluss konzentriert weiter gearbeitet. Im Angriff wurde weiterhin gut kombiniert und auch hier die spielerische Überlegenheit deutlich. Am Ende stand ein hochverdienter und überzeugender Heimsieg mit 20 Toren Unterschied.

Ein schönes Erfolgserlebnis für die Gastgeber, das einen guten Auftakt nach der dreiwöchigen Spielpause darstellt und insbesondere aufgrund der mannschaftlichen Geschlossenheit und dem Beitrag jedes Einzelnen so positiv ausgefallen ist. Das Team ist auf einem guten Weg und rüstet sich für die kommenden schweren Aufgaben. Denn jetzt folgen die Spitzenspiele, wenn die SG als Tabellenzweiter zunächst am Sonntag den 19.11. in einem weiteren Heimspiel die Partie gegen den Tabellendritten und punktgleichen HV Oberviechtach bestreitet, der immer besser in die Saison kommt. Eine Woche später müssen die Frankenwälder dann auswärts beim derzeitigen Tabellenführer HBC Nürnberg Farbe bekennen. Nach diesen beiden Spielen, wird man unter Umständen einen ersten Trend haben, wo die Reise in dieser Saison hingehen kann, auch wenn die Liga unter den ersten 6 Mannschaften hinsichtlich der Spielstärke sehr ausgeglichen scheint und immer knappe Ergebnisse vorherrschen.

Die SG hofft natürlich in den anstehenden „Wochen der Wahrheit“ wieder auf den vollen Kader zurückgreifen zu können. Wenn es die Mannschaft schafft, wieder eine entsprechende Teamleistung wie gegen die HSG abzurufen, können die anstehenden Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden.

SG HM – HSG Weidhausen -Ebersdorf 42:22 (20:12)

SG: Meister, Schuberth (beide Tor); Brett (4), Huber (15/3), Chilla (2), Rank (3), Bilek (8), Held (4), Lang, Strößner (6)