Nach dem Auswärtserfolg bei der HASPO Bayreuth, ging die männliche B-Jugend der SG Helmbrechts-Münchberg am Samstag den 09.12. selbstbewusst und zuversichtlich in das Heimspiel gegen die JSG Stadeln-Eltersdorf. Dass man den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte, hat das Hinspiel gezeigt, in dem die Frankenwälder lange bis zum Auswärtserfolg kämpfen mussten und sich die Fürther Vorortler als starkes Team mit guten Einzelspielern präsentierten.

Das bewiesen die Gäste auch sofort wieder in der Anfangsphase. Besonders der Halblinke Jan-Luis Wiener war wieder sehr agil und stellte mit seinen Einzelaktionen die SG-Defensive vor einige Herausforderungen. Es war in der Abwehr höchste Konzentration gefragt, denn die JSG versuchte auch nach Treffern durch die Heimmannschaft mit schnellen Anwürfen das Tempo hochzuhalten. Die Helmbrechts-Münchberger begannen dagegen etwas träge und ließen zu Beginn des Spiels die notwendige Energie vermissen, die es sowohl im Angriff, als in der Abwehr benötigt, um den Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen und nicht nur zu reagieren.

So war beim Stand von 5:5 in der 7. Spielminute zwar ergebnistechnisch noch nichts angebrannt, aber es zeigten sich bis dahin schon viel zu viele Fehler und Ungenauigkeiten im SG-Spiel, die es galt in der Folge abzustellen. Erste taktische Umstellungen im Abwehrverband und Wechsel in der Angriffsformation trugen in der Folge erste Früchte und beim 7:5 durch Rank, der gut in die Partie fand, stellten die Gastgeber das erste Mal eine zwei Tore-Führung her (8. Spielminute).

Doch die JSG hielt weiter, insbesondere im Angriff, dagegen und schaffte beim 10:10 in der 15. Spielminute wieder den Ausgleich. Begünstigt wurde dies durch eine zweite unkonzentrierte Phase der Gastgeber, die nach erfolgreich gewonnen Bällen im Abwehrverbund leider mit etwas zu überhasteten Pässen beim Versuch in die erste Welle zu kommen, die Bälle wieder leichtfertig vergeben haben. Hier wünscht man sich manchmal etwas besseres Entscheidungsverhalten der SG-Jungs, aber das Tempospiel ist in der DNA der SG verankert und da dürfen auch mal Fehler passieren.

Auch das Angriffsspiel lief in der ersten Hälfte noch nicht rund und Johannes Huber hatte an dem Tag nicht den gewohnten Erfolg mit seinen gefürchteten Würfen. Eine weitere Umstellung in der Angriffsformation brachte etwas mehr Ordnung und nach einem Doppelschlag von Brett zum 16:12 in der 22. Spielminute leuchte die bisher größte Führung auf der Anzeigentafel in der Helmbrechtser Göbelhalle auf. Doch anstatt konsequent weiter zu spielen, verlor die SG wieder den Faden und ließ die Fürther zum 16:14 in der 24. Spielminute aufschließen. Erst eine Auszeit der Heimmannschaft unterbrach diese kleine Aufholjagd und brachte für den letzten Angriff der ersten Spielhälfte in Folge noch das 17:14.

Die Halbzeitpause war offensichtlich erforderlich, um sich im Team wieder des eigenen Matchplans bewusst zu werden. Und endlich reduzierten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit die Fehler und schafften es die Konzentration hoch zu halten. Eine Mischung aus starker Defensive mit vielen Ballgewinnen gegen immer mehr überforderte Gäste und stark vorgetragene Tempogegenstöße brachte innerhalb von wenigen Minuten die Wende und die klare Entscheidung zu Gunsten der SG (24:16 in der 30. Spielminute).

Jetzt lief auch das Angriffsspiel endlich wie am Schnürchen und der Ball wurde über mehrere Stationen geduldig immer weiter zum freien Mann gespielt. Besonders Kilian Held profitierte in dieser Phase Mitte der zweiten Halbzeit von der Vorbereitung seiner Mannschaftskammeraden. Er steuerte von der 26. bis zur 31. Spielminute allein 5 seiner insgesamt 6 Treffer in dieser Partie bei. Das war das bisher beste Spiel des C-Jugendlichen in der laufenden Saison im älteren Jahrgang. Beim 30:20 durch den ebenfalls gut aufgelegten Rank in der 36. Minute war der größte Vorsprung der Begegnung hergestellt, der auch noch beim 34:24 in der 44. Minute bestand.

Am Ende wurde auf Seiten der Heimmannschaft nochmals viel gewechselt, um auch unterschiedliche Formationen auszuprobieren. Das tat dem Spiel grundsätzlich keinen Abbruch. Insgesamt nahm die SG in den Schlussminuten aber etwas das Tempo vom Pedal, so dass die JSG am Ende zwar noch zur leichten Ergebnisverbesserung kam (36:28), aber aufgrund der zweiten Spielhälfte und der Stärke der Helmbrechts-Münchberger deutlich unterlegen und letztendlich chancenlos war. Und das obwohl die Heimmannschafft wahrlich nicht den besten Tag erwischte. Dennoch scheint die Mannschaft wieder einen gewissen Flow zu erreichen, der sicherlich im letzten Heimspiel vor dem Jahreswechsel am Sonntag 17.12. um 12.30 Uhr gegen den TSV Wendelstein in Münchberg helfen wird, um das Jahr 2023 erfolgreich abschließen zu können.

SG – JSG Stadeln/Eltersdorf 36:28 (17:14)
SG: Meister (Tor), Brett (3), Ende (2), Huber (9/4), Rank (4), Bilek (5), Held (6), Lang, Hellmuth (3), Strößner (4), Hertrich