Am 04.02. musste die männliche B-Jugend der SG bei der TSV Wendelstein antreten. Wieder war der Kader dünn besetzt, so dass nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung standen und Torhüter Henri Meister krankheitsgeschwächt in die Partie gehen musste. Doch die Jungs hatten sich trotzdem vorgenommen, nach der Niederlage gegen Feucht, wieder einen Sieg einzufahren. Immerhin kann man noch aus eigener Kraft Vizemeister werden. Dieses Ziel will die Mannschaft auch erreichen.

Ihre Klasse stellte die SG dann in der ersten Halbzeit auch eindrucksvoll unter Beweis. Eine starke Defensive bildete die Grundlage und ließ die Gastgeber schon in den ersten Minuten erkennen, dass es heute in eigener Halle schwer werden wird. Die Folge waren erzwungene Ballverluste und schlechte Wurfpositionen für die Heimmannschaft. Das bestraften die Frankenwälder konsequent durch erste und zweite Wellen im Tempospiel. Damit konnte in Spielhälfte eins der Vorsprung kontinuierlich von 1:4 in der 5. Minute über 5:10 (17. Minute) bis zum Halbzeitstand von 8:16 ausgebaut werden.

Obwohl die Gäste mit 6 Zeitstrafen (Heim 3) in der ersten Halbzeit durch die progressive Linie des Schiedsrichters fast die Hälfte der Spielzeit in Unterzahl agieren mussten, tat dies der Spielfreude und der Tempobereitschaft keinen Abbruch. Vielmehr agierte das Team im Angriff clever und kam auch in Unterzahl zu schön herausgespielten Toren. In der Abwehr war Henri Meister auch bei einigen freien Würfen zur Stelle und verhinderte ein Verkürzen des Abstandes. Die Gastgeber aus dem Nürnberger Land waren in der ersten Hälfte nur Teilnehmer und mussten die SG einfach gewähren lassen. Beim Gang in die Kabinen war das Spiel, aufgrund des Spielstandes und der gezeigten Leistungen beider Mannschaften, eigentlich auch entschieden.

Das dachten sich offensichtlich auch die SG-Spieler und waren wohl der Auffassung, es geht auch mit etwas weniger Bemühungen. Die Bereitschaft in der Abwehr die Lücken zu schließen oder sich allein im Rückzug um den eigenen Gegenspieler zu kümmern, waren auf einmal verflogen. Auch im Angriff fehlte die Konsequenz in den Aktionen und der Druck zum Tor ging immer mehr verloren. Fehlwürfe häuften sich. Das darf man sich aber gegen keinen Gegner in der Liga erlauben. Die Gäste gönnten sich bis zur 39. Minute einfach großzügig eine Pause und ließen den TSV bis auf 18:21 herankommen. Plötzlich war das Spiel wieder eng.

In der anschließenden Auszeit versuchte das Trainergespann die Jungs nochmals wachzurütteln und an die Konzentration zu appellieren. Zu viele klare Torchancen wurden bis dahin nicht verwertet, was sicherlich auch an den fehlenden Wechselmöglichkeiten an dem Tag lag. Doch es sollte die gesamte Restspielzeit spannend bleiben. Der Einsatz und die Kampfbereitschaft stimmten zwar auf Seiten der SG wieder. Aber zwischen der 44. und der 48. Spielminute musste Bilek noch zweimal direkt hintereinander mit einer Zeitstrafe vom Feld.

Das war nochmals eine gehörige Schwächung, sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Bis 30 Sekunden vor Abpfiff mussten die Helmbrechts-Münchberger in Unterzahl überstehen. Bis auf zwei Tore konnte Wendelstein in dieser Schlussphase verkürzen (24:26 in der 28. Minute). Auch mit einer offenen Manndeckung versuchten die Gastgeber nochmals Druck auszuüben. Doch die SG ließ sich den verdienten Erfolg an dem Tag nicht mehr nehmen. Finn Ende machte mit dem Treffer zum 24:27 in der vorletzten Spielminute endlich den Deckel drauf.

Auch wenn die SG die klar bessere Mannschaft war, ist es doch schade und auch unnötig gewesen, dass die Partie nochmals derart eng wurde. In den verbleibenden beiden Saisonspielen, gegen die HSG Weidhausen-Ebersdorf und den HBC Nürnberg, sollten alle Kräfte mobilisiert werden, damit der zweite Tabellenplatz auch am Ende Bestand hat.

TSV Wendelstein – SG Helmbrechts / Münchberg 25:27 (8:16)

SG: Meister (Tor), Brett (2), Rank (1), Bilek (6), Held (2), Ende (3), Hellmuth (4), Strößner (8), Hertrich (1).