Die Reihen im Punktspielbetrieb lichten sich. Nach diesem Wochenende verabschieden sich auch die beiden Bezirksoberligateams in die Sommerpause.

Ein volles Programm mit spannenden Begegnungen haben dagegen noch die beiden Landesligisten der SG Helmbrechts/Münchberg im April zu absolvieren, bevor auch dort am 30.4. der Vorhang fällt.

Mit 21:17 Punkten stehen die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth auf Rang sechs und damit 5 Zähler vor den punktgleichen HC Sulzbach-Rosenberg und TV Marktsteft, die beide die Relegationsplätze belegen. Im ungünstigsten Fall könnten die SG-Männer sogar noch auf einen dieser Plätze abrutschen. Daran glauben will wohl niemand. Zumal zwei der letzten drei Begegnungen in heimischen Hallen stattfinden.

Der Lokalrivale HSG 2020 Fichtelgebirge steht aktuell mit 10:28 auf einem direkten Abstiegsplatz und hat nur noch theoretische Chancen auf den Ligaverbleib. Es müssen alle Spiele gewonnen werden um noch einen Relegationsplatz zu erklimmen. Zudem müsste die Konkurrenz zuhauf schwächeln. Eher nicht denkbar, doch auch nicht ganz unmöglich.

Da werden sich die Gastgeber am Samstag in der Göbelhalle auf einem zu allen entschlossenen Gegner einstellen müssen. Vor zwei Jahren gaben die Verantwortlichen bei der HSG Fernziele aus. Bayernliga! Wann nicht jetzt, wann dann? Die Saison 2021/2022 mit Abschluss auf Rang drei bestätigte in etwa diese Zielvorgaben. Doch was passierte dann? In der laufenden Spielzeit 2022/2023 plötzlich der freie Fall nach unten in einer Liga, in der bekanntlich seit Jahren jeder jeden schlagen kann.

Es sind meist ganz knappe Ergebnisse. Kehrt Glücksgöttin Fortuna den Rücken, dann wird es eng. Diese Negativerfahrung musste in dieser Spielzeit der Gast aus dem Fichtelgebirge machen. Man mag es gar nicht glauben, dass für die Kontrahenten wahrscheinlich das vorerst letzte Derby in naher Zukunft auf dem Spielplan steht. Wenn es so kommt, ist zumindest der finanzielle Schaden aufgrund fehlender Derbyeinnahmen nicht unerheblich.

Die Gastgeber ihrerseits können froh sein, dass Ihnen bei den knappen Ergebnissen das Glück öfter Pate stand. Können und Leidenschaft allein reichen oft nicht, wenn das berühmte Quäntchen Glück nicht auf eigener Seite steht.

So sind momentan in  der Tabelle die beiden Rivalen durch fünf Plätze getrennt. Am Saisonende steht vielleicht sogar eine ganze Spielklasse dazwischen. Die Fichtgelgebirger klammern sich an den allerletzten Strohhalm. Sieg in der Helmbrechtser Göbelhalle, wo der Anpfiff um 19:45 Uhr ertönt. Doch dort treffen sie auf eine SG Helmbrechts/Münchberg, die das aus zwei Gründen verhindern will.

Mit einem Heimsieg könnte die SG auf einen Schlag auch alle theoretischen Möglichkeiten im Hinblick auf eine Relegation zur Seite schieben. Der zweite Grund liegt allein in der Tatsache, dass man Derbys sowieso nie gerne verliert. In der Vorrunde hatten die Frankenwäldler das Glück auf ihrer Seite, indem sie in den letzten drei Minuten einen Eintorevorsprung mit Glück und Geschick über die Ziellinie retteten.

Könnte aus heimischer Sicht auch gerne wieder so sein. Für Spannung ist somit reichlich gesorgt. Die hoffentlich zahlreichen Fans aus beiden Lagern werden bestimmt auf ihre Kosten kommen.

Die Zielvorgabe von SG-Trainer Christian Seiferth für die letzten drei Begegnungen:
„Unser Ziel für diese drei Partien lautet, drei Spiele, drei Siege. Deshalb muss der Fokus voll uns ganz auf unserem Spiel liegen. Wir dürfen uns nicht allzu viele einfache Fehler erlauben und die HSG Fichtelgebirge keinesfalls unterschätzen.“

Die Wochen der Wahrheit beginnen für die SG-Damen mit der Heimbegegnung in der Göbelhalle, wenn am Samstag ab 17:45 Uhr der MTV Pfaffenhofen gastiert. Die Oberbayern besitzen eine kompakte Truppe und wissen mit Laura Thalhammer und Katrin Ostermeier zwei gefährliche Torjägerinnen in ihren Reihen.

In einer torreichen Vorrundenbegegnung hatten die Frankenwäldlerinnen am Ende beim 33:40 die Nase vorn und überzeugten damals mit einer eindrucksvollen Angriffsleistung. Die wird es auch brauchen, wenn am Ende der Heimsieg stehen soll, den man auf dem Weg zur angestrebten Meisterschaft unbedingt benötigt.

Mit zwei Siegen und einem Remis wäre man durch. Das ist die einfache und rechnerische Lösung auf dem Weg zum Titel. Die Realität auf dem Parkett könnte eine ganz andere werden. Die Gastgeberinnen sind sich in ihrer neuen Rolle voll der Tatsache bewusst, dass ab sofort alle Gegner minimum 110 % in den Ring werfen werden. Den Favoriten in die Suppe spucken ist seit Jahren schöne Tradition der Verfolger.

Zudem hat Pfaffenhofen die Möglichkeit, völlig befreit in dieses Aufeinandertreffen zu gehen. Keine Abstiegssorgen mehr und nach ganz vorne eher nur noch theoretische Chancen. Da liegt die nervliche Belastung klar bei den Spielerinnen aus Helmbrechts und Münchberg. Sie haben ab jetzt etwas zu verlieren, für das sie wochenlang in einer Serie von Nachholbegegnungen bravourös gekämpft haben. Rang eins!

Ab sofort kann die Tabellenspitze ohne jegliche gegnerische Unterstützung mit den eigenen Händen verteidigt werden. Da muss nicht nur die Konzentration hoch, da muss auch das eigene Nervenkostüm im Zaum gehalten werden. Eine Situation, mit der die Schützlinge von Trainer Christopher Seel für den Rest der Saison umgehen müssen.

Dass diese junge Truppe das Zeug dazu hat, das hat sie schon mehrmals in dieser Spielzeit bestätigt.

Trainer Christopher Seel im Hinblick auf diese Partie:
„Pfaffenhofen kommt sicherlich nicht den weiten Weg um die Punkte einfach abzugeben. Das Hinspiel war ein enormer Kraftakt und ich rechne auch dieses Mal mit entsprechender Gegenwehr. Aber den Mädels ist klar, dass wir mit einem weiteren Sieg unsere Chancen auf die Meisterschaft nur noch mehr steigern. Motivieren muss ich hier niemanden mehr, alle brennen auf einen Heimsieg.“ 

 

Der Schlussakkord  für die beiden zweiten Mannschaften in der Bezirksoberliga Oberfranken ertönt am Sonntag in der Helmbrechtser Göbelhalle.

Dabei empfangen ab 14:00 Uhr die zweiten Damen den Vizemeister TV Hallstadt. Angestrebt ist die Revanche für die 23:28 Vorrundenniederlage. Gelingt dies, dann könnte die SG II ihren Mittelfeldplatz mit einem positiven Punktekonto abschließen und so den Schlussstrich unter eine letztlich wohl eher durchschnittliche Saison ziehen.

Durchschnittlich, genau das trifft auch für die zweite Männermannschaft zu. Verletzungen, Erkrankungen und anderweitige Verhinderungen ermöglichten den Mannen um Stefan Roßner und Moritz Gmach nur selten einen kompletten Kader. Ein Grund, warum viele Punkte schon im Vorfeld aus greifbarer Nähe rückten.

Das soll am Sonntag anders werden, wenn um 16:00 Uhr das Finalmatch gegen den Ligadritten HG Kunstadt angepfiffen wird. Doch steckt in dieser Zielsetzung mehr Hoffnung als Realität. Bereits die Vorrundenbegegnung konnten die Westoberfranken mit 42:26 klar für sich entscheiden, sodass es einer besonderen Energieleistung der Gastgeber bedarf, wenn der Spieß gedreht werden soll.

Letzter Spieltag auch für die 3. Männermanschaft, die am Samstag um 15:45 Uhr die HG Kunstadt II empfängt und dabei mit einem Sieg verlustpunktfrei Meister in der Bezirksklasse Ost werden kann.

Ein abschließendes Nachholspiel bestreitet die männliche D-Jugend und gastiert dabei am Samstag um 14:30 Uhr in Michelau bei der SG Obermain.