Heimspieltage in der Münchberger Gymnasiumhalle stehen an diesem Wochenende gleich mit mehreren hoch interessanten Begegnungen auf dem Programm der SG-Handballer.

Vierter gegen den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter HSG Lauf/Heroldsberg lautet die Landesligabegegnung der Männer, die am Samstag ab 19:45 Uhr über die Bühne geht. Es waren immer spannende und vor allem auf hohem Niveau stehende Aufeinandertreffen, wenn die Mannen aus Lauf und Heroldsberg in den heimischen Hallen aufgekreuzt sind. In Mittelfranken meist leer ausgegangen, ging es damals der HSG vor allem in der Gymnasiumhalle nicht anders.

Die Heimspielstätte als Punktegarant? Das könnte durchaus auch so sein, doch spricht der bisherige Saisonverlauf nicht unbedingt dafür. Von den absolvierten drei Hausaufgaben gelang der SG lediglich zum Saisonauftakt gegen den Bayernligaabsteiger ASV 1863 Cham ein doppelter Punktgewinn. Gegen den HC Erlangen III und gegen den Aufsteiger HBC Nürnberg mussten die Gastgeber mehr oder weniger klare Heimniederlagen quittieren.

Punkte weg – und das bei früherer Heimstärke. Das muss aber heuer etwas differenzierter zum Ausdruck gebracht werden. Mit dem Titelmitfavoriten Erlangen III (aktueller Ligazweiter) stellte sich ein Gegner vor der immer in der Lage ist, auch auswärts die Punkte einzusacken. Diesmal kam der 3. Garnitur des Bundesligisten entgegen, dass sie auf einen dezimierten Gastgeber traft.

Genau das passierte auch beim darauf folgenden Heimauftritt gegen einen eminent starken Neuling aus Nürnberg (derzeit auf Rang drei). Wegen Verletzungen und Erkrankungen nicht komplett, nutzten die Gäste aus der Noris die Göbelhalle als Selbstbedienungsladen.

So gesehen müsse man im SG-Lager fast befürchten, dass auch am Samstag ähnliches droht. Auch diesmal steht aller Voraussicht nach nicht der komplette Kader zur Verfügung. Zudem kommen die Gäste mit einer Serie von Kantersiegen im Rücken selbstbewusst in die Textilstadt. Das ist die eine Seite der Medaille. Doch diese hat für beide Kontrahenten bekanntlich auch eine zweite.

Die Spielgemeinschaft aus Mittelfranken trumpfte bisher überwiegend gegen Kellerkinder der Liga auf. Aus deren Sicht könnten die Frankenwäldler zum ersten richtigen Prüfstein in der laufenden Saison werden. Dann wird man sehen, zu was Lauf/Heroldsberg momentan tatsächlich zu leisten im Stande ist.

Bei der SG, die auswärts noch eine blütenweiße Weste besitzt und dabei am vergangen Samstag beim Derby in Schönwald gegen die HSV Hochfranken über 45 Minuten einen exzellenten Eindruck hinterließ, werden die Trauben höchstwahrscheinlich ein ganzes Stück höher hängen, als es für die Mittelfranken in dieser Saison bisher der Fall war.

Vor allem dann, wenn sich das Abwehrbollwerk der Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg wieder so sattelfest wie in der Vorwoche zeigt. Dies und die Tatsache, dass hoffentlich auch einmal daheim das volle Potential abgerufen wird, gehört dann zur zweiten Seite der Medaille aus SG-Sicht.

Auf jedem Fall haben die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth einen Trumpf in der Hand. Sollte tatsächlich das Kunststück gelingen, Lauf/Heroldsberg mit leeren Händen heimzuschicken, würde die SG einen Kampf um die Ligaspitze einleiten, der in den nächsten Wochen an Ausgeglichenheit, Spannung und Dramatik wohl kaum zu überbieten sein wird.

Bleibt nur zu hoffen, dass Verletzungen und Erkrankung den angestrebten Heimerfolg nicht schon wieder im Vorfeld im Wege stehen.

Trainer Christian Seiferth auf die Frage was diesmal als Voraussetzung für ein erfolgreiches Abschneiden in Frage kommt:
„Der Wille zum Siegen muss aus dem Derby mitgenommen werden. Zudem muss es uns gelingen, die eigenen Fehler zu minimieren. Dann können wir uns auch gegen Lauf/Heroldsberg etwas ausrechnen.“

 

Fünfter gegen Zweiter, so lautet die Partie in der Landesliga/Nord der Damen, die um 17:45 Uhr angepfiffen wird. Zwischenzeitlich sind im Zwölferfeld der Liga von einer bis zur bereits fünf Begegnungen absolviert. Vergleichbarer Blick auf die Tabelle. Genau so wenig aussagekräftig wie dann eben auch sinnlos. Doch an was sollen sich die betreffenden Mannschaften orientieren, wenn nicht an den jeweils aktuellen Platzierungen.

Da darf es die Gastgeber durchaus zufrieden stellen, wenn sie den Gegner mit 2 Auftaktsiegen im Gepäck empfangen. Der TSV Wendelstein hat es bei zwischenzeitlichen bereits fünf Auftritten auf beachtliche 7:3 Zähler gebracht. Zwar sind bei den bezwungenen Gegnern auch Teams wie der letztjährige Vizemeister TV Marktsteft oder Bayernligaabsteiger HaSpo Bayreuth dabei. Doch ob diese Mannschaften auch in dieser Spielzeit ganz vorne einzuordnen sind, bleibt aufgrund der bisher absolvierten Begegnungen eher noch fraglich.

Der momentane zweite Rang des Gastes ist aktuell auch nicht mehr, als nur eine Momentaufnahme. Respektvoll sollte er allemal zur Kenntnis genommen werden, denn 7:3 Punkte kommen nicht von ungefähr. Egal gegen welchen Gegner und unabhängig davon, ob daheim oder auswärts erzielt.

Auf die Schützlinge von Trainer Christopher Seel wartet auf jedem Fall eine Hausaufgabe, die nicht im Schongang zu lösen sein wird. Die Gastgeber werden alles in die Waagschale werden müssen, damit auch diesmal am Ende gejubelt werden kann. Gelingt es aus heimischer Sicht, das bisher in der Saison gezeigte auch am Samstag auf die Platte zu bringen, dann sollten zwei weitere Pluspunkte nicht dem Reich der Utopie zugeordnet werden.

Trainer Christopher Seel auf die Frage, wie er den Gegner einschätzt:
„Mit Wendelstein treffen wir auf unser Pendant aus Mittelfranken. Sehr junge Mannschaft, hohes Tempo und mit einer guten Platzierung in der Landesliga (Mitte) aus dem Vorjahr. Der Start mit 7:3 Punkten spricht erneut für unsere Gegnerinnen. Aber auch unsere Siegesserie gilt es auszubauen, zumal dies zu Hause auch möglich ist. Mit Sicherheit müssen wir aber in allen Bereichen noch ein Stück zulegen, was gegen einen Gegner von diesem Format auch notwendig sein wird.“

 

Der Sonntag bleibt den beiden zweiten Mannschaften der SG für ihre Heimauftritte in der Münchberger Gymnasiumhalle vorbehalten. Dabei empfängt die 2. Garnitur der SG-Damen als verlustpunktfreier Spitzenreiter um 14:00 Uhr den Nachbarn TV Marktleugast zum Derby. Die Leuchetzer hängen mit 0:6 Zählern aktuell noch in den Startblöcken fest.

Was würde sich da nicht besser anbieten, als ausgerechnet beim Tabellenführer mit dem Punkte sammeln zu beginnen. Dies möchten natürlich die Schützlinge vom SG-Trainergespann Kathrin Kieser und Nele Fröhlich gerne verhindern und werden dabei alles versuchen, um an ihre bisherigen Leistungen anzuknüpfen.

Nicht anknüpfen dürfen dagegen die 2. Männer an die Darbietungen, die sie zuletzt beim Derby in Schönwald gegen die HSV Hochfranken II und in Helmbrechts gegen den Meisterschaftstopfavorien HSG Rödental/Neustadt abgeliefert haben.

In erster Linie dürfte bei den Gastgeber eher das fehlende gemeinsame Training an den letzten beiden Klatschen schuld gewesen sein, als die sicherlich mit einwirkenden Erkrankungen und Verletzungen. Ob am Sonntag ab 16:00 Uhr allerdings die HG Hut/Ahorn zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Aufbaugegner ist, muss die SG-Reserve auf dem Parkett beantworten.

JUGENDSPIELE:

Samstag 22.10. – Heimspiele in Münchberg

10:30 Uhr männliche C gegen SV Buckenhofen

12:15 Uhr männliche B gegen HSG Weidhausen-Ebersdorf

14:00 Uhr männliche A gegen HG Kunstadt

 

Auswärts

16:30 Uhr weibliche C bei der HSG B-one (Spielgemeinschaft aus TSV Brunnthal, TSV Ottobrunn und TSV Neubiberg)

 

Sonntag 23.10. – Heimspiele in Münchberg

12:15 Uhr weibliche C2 gegen den TV Marktleugast

14:00 Uhr Damen 2 gegen TV Marktleugast

16:00 Uhr Herren 2 gegen HG Hut/Ahorn