Abgerechnet wird am Schluss – und das ist gut so! Die Rede ist von der Damen-Bayernliga, die nach Beendigung der Vorrunde im Februar zweigeteilt wird. Die Damen der SG Helmbrechts/Münchberg wissen seit einiger Zeit, dass sie sich dann in der Abstiegsrunde zusammen mit sieben weiteren Teams um die beiden vorderen Plätze duellieren dürfen. Rang eins und zwei dieser Abstiegsrunde verbleiben in  der Bayernliga, die anderen Mannschaften müssen zurück in die Landesliga.

Schwierige Bedingungen, aber klare Ansage. Der Reihe nach. Der heutige Gegner HSV Bergtheim wird in die Aufstiegsrunde gehen, braucht aber im rechnerisch ungünstigsten Fall noch ein Remis. Das gilt es heute ab 17:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle zu sichern. Die Gastgeber ihrerseits müssen heute nicht punkten, weil nur die Zähler gegen die Mannschaften mitgenommen werden, mit denen ab Februar die Abstiegsrunde gespielt wird.

Wie werden sich die Gastgeber entscheiden. Testspiel unter Wettkampfbedingungen für die folgende Abstiegsrunde mit insgesamt noch je vier Auswärts- und Heimspielen. Oder werden die Seel-Schützlinge nur mit einem Rumpfteam auflaufen, um sich für die wirklich noch wichtigen Partien zu schonen um so vor allem keine Verletzungen zu riskieren. Da wird selbst Trainer Seel die Antwort nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln. Es gibt sicherlich gute Gründ für Überlegungen in beide Richtungen. Bleibt abzuwägen, welche Entscheidung nach vorne gerechnet sich als die weiterführend sinnvollere herauskristallisiert.

Eine ganz andere Rechnung ist bereits am Vorwochenende krachend gescheitert. Bei der 18:37 Auswärtsklatsche beim TSV Simbach blieb nicht nur der erhoffte Punktgewinn auf der Strecke. Es war das mit Abstand bisher schlechteste Bayernligaaspiel der Frankenwäldlerinnen. Mit diesem Auftritt schrumpfte auch ein Stück weit die Zuversicht die Klasse doch noch zu erhalten. Bei einem Sieg in Simbach wäre die SG mit 4:8 Punkten in die Abstiegsrunde gegangen. Jetzt sind es 2:10. Selbst für den Fall, dass die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Müchberg alle Spiele in der Abstiegsrunde für sich entscheidet, sind maximal nur noch 18:10 Punkte zu erreichen.

Unabhängig davon, dass dies gegen starke Gegnerinnen aus dem Süden nicht im Handstreich gelingen wird ist bleibt abzuwarten, ob selbst dann die möglichen 18:10 Zähler überhaupt ausreichen würden. Rechenschieber hin, Taschenrechner her. Für heute sind die Zahlenspiele nicht notwendig. Wichtig ist: Eine gute Vorstellung gegen starke Unterfranken abzuliefern, damit nach dem Vorwochenende erst einmal wieder das Selbstvertrauen in die Mannschaft zurückkehrt.

Am Ende der Vorrunde bleibt noch die Spannung auf die Gruppengegner in der Abstiegsrunde und die Hoffnung, den allerletzten Rettungsstrohhlam doch noch zu erklimmen.

Trainer Christopher Seel hat eine klare Zielsetzung für diese Partie:
„Auch wenn der Gegner zu einen der besten Teams in Bayern gehört, so kann das Ziel für diese Partie nur eines sein. Nämlich, dass wir in jeglicher Hinsicht anders auftreten als in Simbach. Jetzt war die Woche Zeit einmal tief durchzuatmen, zu schütteln und nun wieder das wahre Gesicht zeigen. Dass dies möglich ist, haben wir ja im letzten Heimspiel gegen Regensburg 2 gezeigt.“

 

In der Frankenhalle in Neustadt bei Coburg empfängt am heutigen Samstag ab 17:30 Uhr die HSG Rödental/Neustadt die SG Helmbrechts/Münchberg zum fälligen Rückspiel in der Landesliga/Nord. Mit 36:27 behielten die Seiferth-Schützlinge in der Vorrunde die Oberhand. Deshalb und der Tatsache geschuldet, dass letzte Woche bei der SG Auerbach/Pegnitz der erste Auswärtssieg gelang, fährt die SG  auch heute recht zuversichtlich ins Coburger Land.

Allerdings müssen außer dieser Zuversicht auch einige Bedenken im Gepäck die Reise mit antreten. Es wird auch diesmal keine Bestbesetzung auflaufen können. Der SG-Kader enthält noch viele Lücken wegen erkrankten und angeschlagenen Spielern. Müssen es eben wieder die richten, die einsatzfähig sind und ihre ganze Kraft in dieses wichtige Spiel werfen können.

Auf jedem Fall steht beiden Kontrahenten eine schwere aber lukrative Aufgabe bevor. Die Gastgeber würden sich nur allzugerne für die Vorrundenniederlage revanchieren, zumal sie im Abstiegskampf auf jeden Zähler angewiesen sind. Mit 8:14 Punkten momentan auf dem vorletzten Rang sind die Puppenstädter dabei ihren Lauf wieder aufzunehmen, den sie zwischendurch in der Vorrunde hatten. Dort gelang ihnen eine kleine Serie mit 8:2 Punkten innerhalb von fünf Begegnungen. Auch beim letzten Auftritt von der Weihnachtspause und der 30:35 Niederlage beim Spitzenreiter Lauf/Heroldsberg hinterließ der Liganeuling einen guten Eindruck.

Die Gäste sind gewarnt, auch deshalb weil der heutige Gegner alle bisherigen Punkte in eigener Halle holte. Trotzdem fährt die Seiferth-Truppe mit dem Rückenwind aus Auerbach nach Neustadt. Dort haben die Frankenwäldler nicht nur in der Breite überzeugt. Vor allem die Jungen, wie die Brüder Silas und Jakob Pritschet, Julian Merz, Johannes Reif oder auch ein Ackerer am Kreis wie Jan Philip Kritzenthaler zeigten Vollstreckerqualitäten. Auch diese müssen heute im Reisegepäck wieder dabei sein.

Es ist bekannt, dass in dieser Liga sowieso jeder jeden schlagen kann und ein Blick auf die Tabelle aus SG-Sicht zwar beruhigt, aber noch lange kein Garant für einen Erfolg ist. Den streben die Gäste aber auch heute wieder an. Die Mannschaft ist zwischenzeitlich gefestigt und hat gelernt, die ständigen personellen Rückschläge wegen Erkrankungen und Verletzungen wegzustecken.

Auch das ist eine der Stärken der Spieler aus Helmbrechts und Münchberg geworden. Zudem ist es bisher meistens gelungen, dass die Trumpfasse, die Trainer Christian Seiferth immer wieder aus dem Ärmel zauberte, meist auch gestochen haben. So werden die Textilstädter bestimmt auch heute nicht nur mit einem Plan A in Neustadt auflaufen. Sollte es den Mannen um Torjäger Jakob Pritschet tatsächlich gelingen, die nächsten beiden Pluspunkte aus Westoberfranken zu entführen, dann wird das Ziel Klassenerhalt immer schneller in greifbare Nähe rücken.

Chrainer Christian Seiferth mit Blick zurück auf die Trainingswoche und der Zielsetzung für Samstag:

„Die Trainingswoche war aufgrund der verschiedensten Ausfälle nicht wirklich ergiebig. Mit Rödental wartet ein recht unbequemer Gegner auf uns.

Eines ist aber ganz klar – wollen wir weiter unter den ersten 3 bis 4 mitmischen zählt nur ein Sieg in der Neustädter 3-fach Halle.“

 

BEZIRKSOBERLIGA
Bereits letzte Woche gab es Kaderprobleme bei der 2. Männermannschaft aufgrund von zahlreichen Erkrankungen und der Tatsache, dass Spieler in die erste Mannschaft hochrutschten, weil es auch dort angeschlagene und erkrankte Spieler gab. Das wird diesmal nicht viel anders sein obwohl Hoffnung vorhanden, dass zumindest ein Teil der erkrankten Akteure wieder zurückkommt.

Das wäre gut so, denn heute stellt sich ab 19:45 Uhr mit HaSpo Bayreuth II ein wesentlich stärkeres Kaliber in der Münchberger Gymnasiumhalle vor, als dies vor Wochenfrist das Ligaschlusslicht HG Hut/Ahorn war, wo bekanntlich trotzdem nicht gepunktet wurde.

Ob sich die Landesligareserve der SG heute an den Wagnerstädtern schadlos halten kann bleibt abzuwarten, zumal bereits das Hinspiel klar mit 30:40 an die HaSpo-Bayernligareserve ging.

Nach einem durchwachsenen Auswärtsauftritt beim Ligaschlusslicht HG Hut/Ahorn gelang der 2. Damenmannschaft am Ende zumindest der angestrebte doppelte Punktgewinn und die Verteidigung der Tabellenführung. Da möchte man sich am morgigen Sonntag in der Münchberger Gymnasiumhalle ab 16:00 Uhr wieder wesentlich stärker präsentieren und bekommt dabei mit dem TSV Weitramsdorf genau den Gegner vorgesetzt, dem es bisher als einziges Teams in dieser Saison gelang die SG II als Verlierer vom Parkett zu schicken.

Revanche für einen verkorksten Vorrundenauftritt in der ungeliebten, weil kleinen Rodacher Bayernhalle. Könnte man aus SG-Sicht meinen, dass es wohl keinen günstigeren Termin für die Revanche geben könnte. Doch Vorsicht: Wie schon frühere Jahre immer wieder gezeigt haben, gehören die Coburger Vorortler zu den Mannschaften, die der SG nie so richtig gelegen haben.

Deshalb ist es an der Zeit endlich einmal zu beweisen, dass es auch gegen die Polstermöbelstädter erfolgreicher klappen kann.

BEZIRKSLIGA
Nichts wurde es in der vergangenen Woche mit dem angestrebten Punktgewinn der 3. Männermannschaft im Derby gegen den TV Marktleugast. Nach 19:19 Zwischenstand in der 51. Minute ging der SG III im Endspurt die Puste aus, sodass die Leuchertzer letztlich noch klar mit 27:22 die Oberhand behielten.

Ob verdient aus Marktleugaster- oder vermeidbar aus SG-Sicht sei dahingestellt. Der TVM war am Ende das durchschlagskräftigere Team. Prompt trifft am heutigen Samstag ab 15:45 Uhr in der Gymnasiumhalle die SG III auf den nächsten TVM – nämlich dem TV Michelau. Die Gäste liegen derzeit auf Rang vier, allerdings schon mit fünf Punkten Rückstand zur Ligaspitze.

Trotzdem ist eine weitere Niederlage der Gastgeber durchaus denkbar, zumal Michelau bereits im Hinspiel klar mit 38:17 dominierte.

JUGENDSPIELE:

Samstag 27.1. – Heimspiele in Münchberg

12:30 Uhr männliche D gegen HG Naila

14:00 Uhr männliche C gegen HSV Hochfranken

 

Sonntag 28.1. – Heimspiele in Münchberg

9:15 Uhr männliche D gegen HSV Hochfranken

10:45 Uhr weibliche D gegen HG Naila

12:15 Uhr weibliche B gegen HSV Hochfranken

14:00 Uhr weibliche A gegen HSV Hochfranken