„Charakter und Zusammenhalt bewiesen.“ So sah es Moritz Panzer, einer der Leistungsträger bei der SG nach Abpfiff am letzten Samstag in der Helmbrechtser Göbelhalle beim knappen 32:31 gegen den TV Marktsteft.
„Der verletzungsbedingte Ausfall von Jonas Roßner kurz vor der Pause tat weh, aber wir haben in diesem Match wieder gezeigt, dass wir als Mannschaft zusammenstehen. Kampf, Zusammenhalt und der gemeinsame Glaube an den Sieg, waren der Schlüssel zu den zwei enorm wichtigen Punkten.“ So Moritz Panzer zusammenfassend.
Und diesen Schlüssel zum Erfolg gilt es heute in die erste schwere Auswärtsbegegnung zum Neuling MTV Stadeln mitzunehmen. In Fürth wartet auf jedem Fall eine harte Nuss auf die SG. Schon allein deshalb, weil die Gastgeber Punkten müssen, um nicht gleich am Anfang der Saison im Ligakeller festzusitzen.
Das Auftaktprogramm hätte der Oberligarückkehrer sicherlich gerne anders gehabt. Aber so waren es eben die beiden Regionalligaabsteiger, die jeweils die Punkte für sich beanspruchten. Im Heimauftakt gegen die HSG Lauf/Heroldsberg waren die Gastgeber am Ende sogar nahe am Punktgewinn. In der Vorwoche beim HC Erlangen III und dem deutlichen 24:35 dann jedoch chancenlos.
Nächster Versuch also am heutigen Samstag ab 17:00 Uhr in der Stadelner Sporthalle gegen die SG Helmbrechts/Münchberg, die mit der Empfehlung von 4:0 Punkten und zwei Auftaksiegen in eigenen Hallen in Fürth aufkreuzt. Sicherlich wieder kein Wunschgegner für die Gastgeber. Doch ein Wunschkonzert war und ist diese Oberliga noch nie gewesen. Im Umkehrfall ist genau das für alle und besonders für die Neulinge der große Vorteil oder kann zumindest zum großen Vorteil werden.
Auf der einen Seite ist es die Unbekümmertheit, die die Bezirksoberligameister in diese Klasse mitbringen und auf der anderen Seite die Tatsache, dass im Prinzip jeder jeden schlagen kann. Dies völlig unabhängig von der jeweiligen Tabellenkonstellation. Zumindest war dies der Trend in den zurückliegenden Spielzeiten. Inwieweit das auch für die neue Saison gilt, wird der weitere Verlauf zeigen.
Die SG im Speziellen braucht nicht gewarnt zu werden. Sie wurden in den Vorjahren immer wieder damit konfrontiert, ausgerechnet bei den Kellerkindern der Liga wichtige Punkte liegen zu lassen. Die Zielsetzung für diese Saison ist das zu vermeiden. Gelingt dies, kann der gesicherte Platz im vorderen Mittelfeld schon früh angepeilt werden.
Den Gegner unterschätzen werden die Frankenwäldler mit Sicherheit auch heute nicht. Aber bekannterweise bekommen solche Aufeinandertreffen im Laufe des Spiel ab und an ihre Eigendynamik und dann gibt es am Ende beim vermeintlichen Favoriten meist lange Gesichter. Die Spieler aus Helmbrechts und Münchberg gehen diesmal voll motiviert in dieses erste Auswärtsspiel. Im Gepäck nicht nur die zwei Siege, sondern damit verbunden zwei hervorragende Gesamtauftritte. Einen solchen möchte die SG auch heute in Stadeln abliefern.
Was benötigt wird, ist die sattelfeste Abwehr, die bisher jederzeit überzeugte und Mitgarant für die Erfolge war. Dazu sollte im Angriff der Schwung aus der Anfangsphase aus der Vorwoche gegen den TV Marktsteft mitgenommen werden, wo die Unterfranken bis zum 13:7 regelrecht an die Wand gespielt wurden. Die SG hat heute die große Chance, mit einem souveränen Auftritt ihr Punktekonto auf 6:0 Zähler auszubauen. Dann wäre nicht nur der Traumstart in die neue Saison geglückt, sondern das Selbstbewusstsein für das Derby gegen die HSV Hochfranken weiter gestärkt, das eine Woche später am Samstag, 11. Okt. um 19:45 Uhr in der Helmbrechtser Göbelhalle angepfiffen wird.
So liegen diesmal Zielsetzung und Wunschdenken ganz nahe beieinander. Jetzt müssen die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth liefern, um sich diesen Nahtraum
zu erfüllen.
Trainer Christian weiß was notwenig wird, um in Stadeln zu bestehen und zitiert es so:
„Ziel muss es sein den Flow aus den ersten beiden Heimerfolgen mit nach Stadeln zu nehmen. Das wird uns aber nur gelingen, wenn wieder jeder Einzelne dazu bereit ist voll an die Schmerzgrenze zu gehen.“
Neuling oder Ligaurgestein, Titelaspirant oder Abstiegskandidat? Völlig egal aus welcher Tabellenregion die Gegnerinnen der Handballfrauen der SG Helmbrechts/Münchberg in der Oberliga Staffel Nord in dieser Saison kommen. Sie sind fast immer die Favoriten gegen ein im Aufbau befindliches und sehr junges SG-Team.
Jedes gute Spiel und jedes achtbares Ergebnis wird die Schützlinge von Trainer Gerald Wölfel einen Schritt nach vorne bringen. Deshalb gilt für die Frankenwäldlerinnen als erste Prämisse in dieser Spielzeit: Aus Niederlagen lernen! Das galt auch schon für die beiden Saison-Auftaktbegegnungen in eigenen Hallen.
Dass es dabei gegen den aktuellen Ligadritten HSV Bergtheim und den momentanen Spitzenreiter TV Marktsteft ging, die beide noch verlustpunktfrei sind, war ein Einstieg, der die SG gleich richtig forderte. Am Ende gingen die Punkte immer an die Gegner. Beim Auftakt gegen Bergtheim und der damit verbundenen 19:21 Saisoneinstiegniederlage nicht nur äußert knapp, sondern auch ein Stück weit unglücklich. Am Vorwochenende gegen den TV Marktsteft gestaltete sich der Spielverlauf dann etwas anders.
Fast 25 Minuten auf Augenhöhe, bestimmten die Unterfranken in der restlichen Spielzeit das Szenario fast nach Belieben und landeten einen 26:14 Kantersieg. Jetzt gilt es für die SG-Frauen, sich erstmals auswärts zu beweisen, wenn es am heutigen Samstag ab 18:00 Uhr in der Ebersdorfer Frankenlandhalle gegen den Aufsteiger aus der Bezirksoberliga Oberfranken, der HSG Weidhausen-Ebersdorf geht.
Gutes Omen für die SG-Mädels? Könnte durchaus sein, denn nimmt man die Statistik des Vorjahres zum Vergleich, fahren die Gäste sicherlich nicht chancenlos nach Westoberfranken. Im zurückliegenden Meisterjahr stieg die HSG mit vier Verlustpunkten auf. Davon knüpfte ihnen die zweite Mannschaft der Mädels aus Helmbrechts und Münchberg beim 28:28 in Ebersdorf und beim 29:26 in der Helmbrechtser Göbelhalle gleich drei Zähler ab. Gilt deshalb die SG in ihrer jetzigen Zusammensetzung auch als Angstgegner für die heutigen Gastgeber? Das wird am Ende auf der Anzeigentafel stehen.
Die heutigen Gastgeber waren am zum Saisonstart spielfrei und sind erst am zurückliegenden Wochenende gestartet. Dort allerdings mit einem knappem 21:20 Erfolg bei der HSG Volkach, die nach zwei Spieltagen, genau wie die SG, mit 0:4 Punkten am Tabellenende rangiert. Nachdem sich in der Vorwoche die HSG Weidhausen-Ebersdorf mit Volkach eine Auseinandersetzung auf Augehöhe lieferte, könnte es durchaus sein, dass auf die SG kein übermächtiger Gegner wartet.
Das sieht vielleicht auch Trainer Gerald Wölfel so, der mit seiner Truppe guten Mutes ins Coburger Land fährt. Vielleicht gelingt ja gerade in des Gegners Halle der erste zählbare Erfolg. Wenn dann auf der Habenseite nicht mehr die Null steht, dann dürften die Frankenwäldlerinnen nochmals einen Motivationsschub in die weiteren Begegnungen mitnehmen.
Zuversichtlich stimmen außerdem die 25 hervorragenden Minuten aus der Vorwoche gegen den TV Marktsteft, wo die SG-Mädels eindrucksvoll unter Beweis stellten, dass sie es phasenweise auch schon mit den Großen der Oberiga aufnehmen können. Noch nicht über die Gesamtdistanz, doch sich diesbezüglich zu verbessern, gehört eben auch zum Lernprozess, den die Gäste in dieser Saison durchschreiten müssen. Damit weitermachen kann die SG bereits heute, zumal sich die gesundheitliche Situation bei den angeschlagenen Spielerinnen während der Woche wieder verbessert hat und bis auf Antonia Panzer alle an Bord sind.
Im Nachgang zur Partie in der Vorwoche in Helmbrechts gegen den TV Marktsteft lässt Trainer Gerald Wölfel wissen:
„Die schmerzhafte Niederlage vom Wochenende wurde besprochen und aufgearbeitet. Wir werden uns nicht verstecken, unsere Chancen suchen um 2 Punkte aus Weidhausen mitzunehmen.“ So Wölfel abschließend und zuversichtlich im Hinblick auf den ersten Auftritt in der Fremde.
Der Gesamtspielplan der SG-Teams an diesem Wochenende
Samstag 4.10. Auswärts
16:00 Uhr weibliche B bei der TG Höchberg
16:00 Uhr weibliche B2 bein TV Michelau
17:00 Uhr Herren beim MTV Stadeln
18:00 Uhr Herren 2 beim TV Michelau
18:00 Uhr Damen bei der HSG Weidhausen-Ebersdorf
19:00 Uhr Herren 3 beim HSV Hochfranken 2
Sonntag 5.10. – Heimspiele in Helmbrechts
16:00 Uhr männliche B gegen den TSV Friedberg
Sonntag 5.10. – Auswärts
13:00 Uhr weibliche A bei der TG Landshut