Nach der Faschingspause wartet im Monat März ein volles Programm auf die Handballabteilung der SG Helmbrechts/Münchberg. Bereits an diesem Wochenende gehen neben dem Nachwuchs wieder die beiden Damen- und Männermannschaften an den Start und versuchen sich für den Endspurt in den jeweiligen Ligen gute Ausgangspositionen zu verschaffen.

Der Derbykracher findet am Samstag ab 19:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle statt. Dann erwarten in der Landesliga/Nord der Männer die Gastgeber die HSV Hochfranken zu einer für beide Teams richtungsweisenden Partie.

Es war der 15. Oktober 2022, als beide Kontrahenten in der Schönwalder Schulturnhalle erstmals in dieser Saison die Klingen kreuzten. Beide waren im September gut in die Saison gestartet und versuchten mit einem Derbysieg einen guten Mittelfeldplatz ins Visier zu nehmen. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte, dominierte die SG den zweiten Abschnitt klar und setzte sich am Ende noch deutlich mit 26:19 durch.

Von da an trennten sich die Wege in der Tabelle. Hochfranken kam mit der rauhen Ligaluft vor allem in den Endphasen der folgenden Begegnungen nur noch unzureichend zurecht und lag nach Abschluss der Vorrunde mit 6:16 Zählern auf Rang neun. Der SG war in der Folge ergebnistechnisch neben Können auch das Glück öfter hold. Das beweisen gleich mehrere Siege mit nur einem Tor Differenz. In der Summe bedeutete dies nach Vorrundenabschluss mit 14:8 Punkten Rang fünf.

Nach zwischenzeitlich 15 absolvierten Begegnungen steht die SG mit noch immer positiven Punktekonto (16:14) auf Rang sechs. Für den heutigen Gast hat sich die Lage zwischenzeitlich allerdings dramatisch verschlechtert. Mit 9:21 auf dem vorletzten Tabellenplatz, steht der Spielgemeinschaft aus Rehau, Schönwald und Selb das Wasser in der Zwischenzeit bis zum Hals.

Diese Situation löst anscheinend auch ein Stück weit Überlebenskampf aus, den die Porzellanstädter im Moment auch angenommen haben. Nach deutlichen Niederlagen gegen die HC Sulzbach und zuhause gegen die Reserve der HaSpo Bayreuth folgten mit dem 26:26 in Cham und dem 31:19 Kantersieg daheim gegen den TV Marktsteft drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Hierbei setzte die Wiedel-Truppe in den zurückliegenden beiden Punktspielen ein Lebenszeichen. Diesen Elan wird man nach Möglichkeit auch heute mit in die Münchberger Gymnasiumhalle nehmen wollen. Sicherlich mit der Zielsetzung auch dort etwas mitzunehmen, wobei dann schon eher ein Sieg das Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt nähren könnte.

Einen nicht ganz einfachen Spielplan müssen die Mannen aus dem Frankenwald in der Rückrunde noch absolvieren. Allein der Start ins neue Jahr mit lediglich dem Heimerfolg gegen Marktsteft gegenüber mehr oder weniger klaren Niederlagen in Cham, Erlangen und Nürnberg hat das SG-Punktekonto schmelzen lassen. Sollte die Seiferth-Schützlinge auch die schweren Auswärtsspiele in Lauf/Heroldsberg und Regensburg ohne Punkte abschließen, dann müssen die restlichen Zähler zum Klassenerhalt in den eigenen Spielstätten geholt werden.

Sicherlich keine ganz leichten Aufgaben zumal ausschließlich Kandidaten, die im Abstiegskampf tief verwickelt sind, in der Münchberger Gymnasiumhalle bzw. der Helmbrechtser Göbelhalle gastieren. Genau diese Konstellation macht das heutige Derby für beide Mannschaften zu einem eminent wichtigen Aufeinandertreffen.

Siegen die Frankenwäldler, dann wird das positive Punktekonto wieder ausgebaut und in der Tabelle wäre Luft zum ersten Abstiegsrang. Bei einer Niederlage könnte die SG nach dann ausgeglichenem Punktekonto im ungünstigsten Fall im weiteren Saisonverlauf sogar in die Miesen rutschen. Dies gilt es absolut zu vermeiden. Für die Mannen aus Helmbrechts und Münchberg sollte deshalb die Aufgabenstellen für die heute Partie klar feststehen.

Auch die Gäste wissen, was für sie auf dem Plan steht. Es bedarf sicherlich keiner hellseherischen Fähigkeiten um vorauszusagen, dass bei einer heutigen Niederlage die HSV Hochfranken nur noch schwer den Weg aus dem Tabellenkeller finden wird. Die Luft würde noch dünner und schielen auf die gesicherten Tabellenplätze wäre dann nur noch aus reichlicher Distanz möglich.

SG-Trainer Christian Seiferth im Hinblick auf diese Begegnung:
„Im Kollektiv und den Blick auf die wesentlichen Dinge gerichtet, ist ein Heimsieg absolute Pflicht.“ „Wir müssen es schaffen mit unseren starken Torhütern und über eine gut arbeitende Defensive das Spiel auf unsere Seite zu lenken.“

Mit Verletzungen, Erkrankungen und Spielverlegungen plagen sich in dieser Saison fast ständig die SG-Damen in der Landesliga/Nord herum. Alles andere als ideale Voraussetzungen für einen geordneten Spielbetrieb.  Dazu immer wieder die Spielpausen, die rhythmushemmend sind.

Dazu auch Trainer Christopher Seel: „Drei Wochen Pause mitten in der Saison, nach nur drei Spielen im neuen Jahr, ist einfach zu lange. Wir müssen versuchen so schnell wie möglich den Hebel umzulegen um in den Spielmodus zu kommen.

Mit einem Blick auf die Tabelle haben die Schützlinge von Trainer Christopher Seel dies Problematik bisher trotzdem immer wieder ausgezeichnet unter einen Hut gebracht.

Mit einem Remis und nur zwei Niederlagen stehen die Mädels aus Helmbrechts und Münchberg aktuell auf einem ausgezeichneten dritten Tabellenplatz. Nach Minuspunkten sogar einen Zähler besser als der Tabellenführer TV 1861 Erlangen-Bruck, der allerdings schon zwei Begegnungen mehr absolviert hat.

Nach Minuszählern sogar zwei Zähler besser als der aktuelle Zweite TV Marktsteft, der ebenfalls zwei Partien mehr gespielt hat. Das Pikante an der Geschichte ist die Tatsache, dass die SG ihre beiden Spiele ausgerechnet gegen den TV Marktsteft und damit auch den direkten Vergleich gegen die Unterfranken verloren hat. Die wiederum haben ihren Bonus am Wochenende in eigener Halle in den Sand gesetzt. Die Nachholbegegnung gegen den SC 04 Schwabach ging überrachend deutlich mit 15:25 an die Gäste.

Den Ball im Aufstiegsrennen aufnehmen können somit auch wieder die SG-Damen. Will man weiter den Blick nach ganz vorne richten, dann darf man sich, egal ob auswärts oder daheim, keine weiteren Ausrutscher mehr leisten. Da gastiert heute ab 17:45 Uhr der Tabellenvorletzte TSV Roßtal in der Gymnasiumhalle, bei dem bereits die Vorrundenbegegnung mit 25:19 gewonnen wurde.

Von der Papierform her eigentlich eine leichte Aufgabe, zumal die Gäste in der Rückrunde noch ohne Punktgewinn dastehen. Doch gerade bei der knappen 34:35 Heimniederlage gegen Marktsteft vor der zurückliegenden Faschingspause konnte Roßtal überzeugen. Zudem hat  sich die Mannschaft im Abstiegskampf noch lange nicht aufgegeben. Was allerdings schnell her muss, ist eine kleine Siegesserie und genau deshalb werden die Gäste mit der entsprechenden Einstellung an die heutige Aufgabe herangehen.

Die Gastgeberinnen sind eigentlich somit gewarnt. Leichtfertigkeiten verboten, denn sonst könnte es ein böses Erwachen geben. Doch Trainer Christopher Seel und sein Co Florian Bär sind inzwischen auch schon alte Hasen im Handballgeschäft und werden ihre Truppe entsprechend einstellen.

Bis auf die Heimniederlage gegen Marktsteft waren die Frankenwäldlerinnen bisher auf eigenem Parkett eine Macht. Das wollen sie auch heute unter Beweis stellen und den angestrebten Sieg unter Dach und Fach bringen. Erst recht mit einem Blick auf den Spielplan, denn die nächsten beiden Begegnungen finden in einer Woche beim eminent heimstarken TSV Wendelstein und in 14 Tagen in der Helmbrechtser Göbelhalle gegen Spitzenreiter TV 1861 Erlangen-Bruck statt.

Mit Blick zur Vorrundenbegegnung und im Hinblick auf heute zitiert SG-Coach Christopher Seel: „Roßtal war im Hinspiel ein sehr schwieriger Gegner und ihr letztes Ergebnis gegen Marktsteft zeigt, dass sich dort niemand mit dem drohenden Abstieg abgefunden hat.“

Interessante Begegnungen stehen auch den zweiten Mannschaften in der Bezirksoberliga am morgigen Sonntag in der Münchberger Gymnasiumhalle ins Haus. Die zweite Männermannschaft befindet sich mittendrin im Abstiegskampf und deshalb ist es schade, dass nach einer großartigen zweiten Halbzeit und der knappen 24:25 Niederlage im letzten Auswärtsspiel bei der HG Hut/Ahorn die Belohnung ausblieb.

Jetzt wartet morgen ab 16:00 Uhr eine interessante Hausaufgabe, wenn sich der Tabellenfünfte SG Bad Rodach/Großwalbur vorstellt. Die Coburger Vorortler stehen mit 16:10 Punkten genau an der Schnittstelle der Tabelle zwischen sicherer Platzierung und Abstiegskampf. Der beginnt mit 8:18 Zählern auf Rang sechs und dem TV Gefrees.

Bei der 26:31 Vorrunden-Niederlage waren die Frankenwäldler in der Rodacher Bayernhalle immer wieder längere Phasen gut im Spiel und gehen deshalb auch morgen nicht unbedingt chancenlos in die Partie. Jeder Punkt zählt und deshalb wär die Landesligareserve bestimmt mit einem Remis auch nicht unzufrieden.

Ausgerechnet beim TSV Weitramsdorf kassierte die 2. Damenmannschaft im fünften Punktspiel der Serie mit 27:35 ihre erste Saisonniederlage, die zudem damals gleich deutlich ausfiel.

Zwischenzeitlich sind nach zwölf absolvierten Begegnungen beiden Teams Tabellennachbarn. Jedoch mit dem großen Unterschied, dass die Gäste auf Rang drei und 19:5 Punkten noch immer um die Meisterschaft mitspielen und die Gastgeber auf Platz fünf mit 14:12 Punkten weder nach vorne noch Chancen besitzen noch nach hinten bangen müssen.

Nach zuletzt 1:5 Punkten wäre es für die zweite SG-Garnitur eigentlich an der Zeit, wieder ans Punkte sammeln zu denken. Im Hinblick auf den Meisterschaftskampf hätten aber die Gäste morgen ab 14:00 Uhr sicherlich gerne das bessere Ende auf ihrer Seite.

JUGENDSPIELE:

Samstag 4.3. – Heimspiele in Münchberg

10:15 Uhr männliche B gegen HSV Hochfranken

12:00 Uhr männliche C gegen HC Erlangen 2

Die Partie dere weiblichen A gegen Niederraunau fällt aus und wird auch nicht mehr nachgeholt. Punkte werden der SG zugesprochen.

Sonntag 5.3. – Heimspiele in Münchberg

12:15 Uhr weibliche C gegen TG Landshut

 

Auswärts

10:30 Uhr weibliche D bei der HSG Fichtelgebirge