Trainer Christian Seiferth trifft mit seinem Zitat unmittelbar nach dem Spiel den Nagel genau auf den Kopf: „Aufgrund der gezeigten Abwehrarbeit hätten wir eigentlich etwas mitnehmen müssen. Uns haben aber leider im Angriff einfach die Ideen und die Tiefe in den Aktionen gefehlt – vor allem in der zweiten Halbzeit.“
Es gibt Spiele, die begreifen nach dem Abpfiff nicht einmal diejenigen, die diese Partie vor Ort gesehen haben. Vielleicht ist „sprachlos“ die beste Umschreibung für das, was sich in den letzten 142 Sekunden auf dem Boden der Helmbrechtser Göbelhalle abgespielt hat.
Manchmal schmerzen knappe Niederlagen deutlich mehr, als dies bei einer richtigen derben Schlappe der Fall sein mag. Bei knappen Ergebnissen steht der eine oder andere Fehler im Nachhinein nochmal zur Diskussion, weil eben solche Niederlagen auch an einzelnen Fehlaktionen festgemacht werden können.
Mit diesem doppelten Punktgewinn steht die Bayernligareserve der SG nur noch einen Zähler vor dem Titelgewinn in der Bezirksoberliga Oberfranken und kann diesen beim Derby am kommenden Sonntag beim TV Gefrees endgültig eintüten.
Von der Papierform her eigentlich eine starke Truppe, die die SG II im Heimspiel gegen das Ligaschlusslicht aufbot. Damit sollte nicht noch einmal wie beim 36:36 im Hinspiel ein Punkt gegen ein Kellerkind dieser Spielklasse abgegeben werden.
Irgendwann müssen sie gespielt werden, die oft in dieser Saison wegen Erkrankungen und Verletzungen verlegten Punktspiele. Jetzt hat es auch einmal die zweite Männermannschaft der SG Helmbrechts/Münchberg erwischt, die am Dienstag um 20:15 Uhr zu einem dieser Nachholspiele unter der Woche beim Tabellennachbarn HC 03 Bamberg ran musste.
Nach vielen gemeinsamen und erfolgreichen Jahren haben sich Christopher Seel und Florian Bär entschlossen mit dem Ende der Saison auch ihre Trainertätigkeit bei den Damen 1 der SG zu beenden.
Bevor es ab dem kommenden Wochenende in den Schlussspurt der Saison 2023/2024 geht, gönnen sich die meisten SG-Teams an diesem Wochenende nochmals eine schöpferische Auszeit. Lediglich zwei Mannschaften kämpfen am morgigen Sonntag um Punkte und dabei geht es in beiden Begegnungen um sehr viel.
„Der absolute Waaaaaaahnsinn!!“ So schrie es SG-Trainer Michael Plachert nach dem Schlusspfiff begeistert hinaus. Wohl nicht nur er dachte sich in diesem Moment: Ist das schon die Meisterschaft in der Damen-Bezirksoberliga? Fünf Spieltage vor Saisonschluss kann das noch nicht sicher mit einem Ja beantwortet werden.
