Zumindest Teilrevanche geglückt. Das ist das genauso knappe wie treffende Fazit nach dem Rückspiel innerhalb einer Woche gegen den HC 03 Bamberg in der Bezirksoberliga Oberfranken. Dabei hatten die Gastgeber nach 56. Minuten und 25:23 Führung den Sieg schon greifbar nahe vor Augen. Doch eine 4-minütige torlose Schlussphase ermöglichte den Domstädtern mit einem Doppelschlag noch den nicht unverdienten 25:25 Ausgleich. Somit hatten die Gäste in beiden sehr ausgeglichenen Auseinandersetzungen gleich zweimal das glücklichere Ende im Schlussspurt auf ihrer Seite.

Auch diesmal entwickelte sich von Beginn an eine völlig ausgeglichene Partie, in der bis zur 20. Minute keine Mannschaft mit mehr als einem Treffer vorne lag, ehe der Gegner prompt wieder egalisierte. Erst danach gelang es den Westoberfranken sich bis auf 3 Treffer abzusetzen. Doch auch dieser Zwischenstand blieb nicht mehr als eine Momentaufnahme. Die Gastgeber blieben dran und hatten beim 14:15 Pausenrückstand alles wieder in Griffnähe.
Nach der Pause leistete sich dann aber die SG Helmbrechts/Münchberg II über einen längeren Zeitraum wieder einmal zu viele Fehler. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde, legten dabei abermals 3 Treffer vor und besaßen kurzfristig sogar noch Gelegenheiten, um weiter davonzuziehen. Doch nach gut 40 Minuten sollte sich die Partie komplett auf die Seite der Hausherren drehen.
Simon Biller im SG-Tor steigerte sich von Minute zu Minute. Damit ging ein Ruck durch´s Team, der vor allem den heimischen Angreifern eine Schub verlieh. Die SG-Stürmer trafen plötzlich aus allen Lagen und drehten ein 17:20 innerhalb von 10 Minuten in eine 23:21-Führung. Für Minuten schien es, als laufe jetzt alles in Richtung der Frankenwäldler. Doch Bamberg wehrte sich, gab nicht auf und kam deshalb erneut ins Match zurück.

Die folgenden Minuten leiteten eine dramatische Schlussphase ein, die letztlich im Remis endetet. Eine zudem unnötige Zeitstrafe ermöglichte dem HC 03, den Ausgleichstreffer in Überzahl zu erzielen. Selbst danach blieb beiden Kontrahenten noch Zeit für weitere Tore, die allerdings hüben wie drüben ungenutzt verstrich. Auch deshalb, weil vor allem Simon Biller im SG-Gehäuse mehrmals glänzte.

In der Nachbetrachtung werden die Gastgeber mit dieser Punkteteilung nicht vollends zufrieden sein. Allein deshalb, weil aufgrund der guten zweiten Hälfte auch ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen lag. Trotzdem sollte man aus heimischer Sicht mit der gezeigten Leistung auch nicht hadern. Zumal unter der Berücksichtigung, dass der letzte doppelte Punktgewinn am 27. Febr. bei der HSG Fichtelgebirge II eingefahren wurde und dazwischen nur noch das 27:27 gegen den TV Gefrees vom 27. April liegt.

Jetzt heißt es nächste Woche im Saisonfinale nochmal eine einigermaßen spielstarke Truppe auf die Beine zu stellen. Dann schließt sich in der Helmbrechtser Göbelhalle der Kreis. Denn zusammen mit den Gästen von der SG Bad Rodach/Großwalbur beendet man die Saison, die gegen den gleichen Gegner am 2. Oktober 2021 in deren Rodacher Bayernhalle eröffnet wurde.

SG Helmbrechts/Münchberg II – HC 03 Bamberg 25:25 (14:15)
SG H/M:

Biller (Tor); Opel (9/4), Krauß, Merdivan (1), Schindler (1), Gmach (1), Richter (2), Peetz (2), Roßner, Köhler (2), Baumgärtel (5), Breuherr (2).

Schiedsrichter: Sabrina Lukas (Plauen) / Toni Loebe (Auerbach) trafen gleich mehrmals für beide Seiten nicht nachvollziehbare Entscheidungen

Zuschauer: 40

Zeitstrafen: SG 3, Bamberg 1.

Siebenmeter: 4/4, 5/4.

Spielfilm: 1:2, 4:3, 7:8, 9:12, 12:13, 14:15 (HZ); 15:19, 17:20, 20:20, 23:21, 25:23, 25:25.