„Wir sollten mit dem Punkt in Stadeln aus der Vorwoche am Ende zufrieden sein und deshalb positiv auf das heutige Derby gegen die HSV Hochfranken blicken.“ „Das ist in eigener Halle eines der Saisonhighlights, auch wenn es diesmal bereits am 4. Spieltag stattfindet.
Umso wichtiger wäre es, hier und heute die nächsten zwei Punkte einzufahren.“ „Das wird aber nur funktionieren, wenn wir alles auf die Platte bringen. Hochfranken ist -genau wie wir- gut in die Saison gestartet und hat sich personell ordentlich verstärkt. Das wird keine leichte Aufgabe, zumal in einem Derby bekanntlich alles möglich ist.“
So Jonas Roßner, einer der SG-Leistungsträger, im Hinblick auf die Partie gegen die HSV Hochfranken.
Ergänzend dazu Trainer Christian Seiferth: „Hätte mir einer vor der Saison gesagt, dass wir nach drei Spieltagen mit 5:1 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz stehen, dann hätte ich sofort unterschrieben.“ Doch bei der SG ist man sich auch im Klaren darüber, dass dieser Punktestand die Konkurrenz wachrüttelt. Jeder Gegner wird künftig mit ein paar Prozent mehr ins Match gegen die Frankenwäldler gehen, weil jeder ab sofort den Ansporn hat, als Erster der Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg die erste Saisonniederlage beizufügen.
Dazu gehört sicherlich auch die HSV Hochfranken, die heute um 19:45 Uhr in der Helmbrechtser Göbelhalle zu dem in der Region mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen in der Handball Oberliga Staffel Nord aufkreuzt. Nicht nur, weil man Derbysiege grundsätzlich gerne für sich beansprucht. Auch deshalb, weil die HSV als aktueller Ligavierter mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage beim noch verlustpunktfreien Tabellenzweiten HSG Lauf/Heroldsberg selber in der Tabelle nach vorne schielt.
Da käme ein Erfolg beim Lokalrivalen gerade zur rechten Zeit, um dann nicht nur die Gastgeber in der Rangfolge zu überflügeln, sondern um in die Rolle des ersten Verfolgers vom Spitzenduo SG DJK Rimpar II und der HSG Lauf/Heroldsberg zu schlüpfen. Da kommt ein dicker Brocken auf die Hausherren zu, zumal sich die Gäste vor der Saison sehr gut verstärkt haben. Erstes Ziel der Spielgemeinschaft aus Selb, Rehau und Schönwald ist es, sich mit der aktuellen Besetzung in der Liga zu etablieren. Vielleicht ist, zumindest haben dies die bisherigen Begegnungen gezeigt, sogar ein bisschen mehr in Richtung vorderes Mittelfeld mit Blick nach oben drin. Die weiteren Begegnungen werden dazu entsprechende Erkenntnisse liefern.
Genau das trifft auch für die Gastgeber zu. Sie gelten schon lange als Ligaurgesteine und möchten diesen Ruf nur allzugerne auch in der neuen Spielzeit verteidigen. Dazu braucht es wieder die gefürchtete Heimstärke der zurückliegenden Jahre. Werden die heimischen Hallen in Helmbrechts und Münchberg für die Gegner erneut zu uneinnehmbaren Festungen, dann können dort wichtige Punkte für einen langfristigen Platz im vorderen Tabellendrittel unter Dach und Fach gebracht werden.
Stellt man die Ausgangslage beider Kontrahenten gegenüber, dann müsste es eigentlich heute ein Offensivspektakel geben. Vor allem deshalb, weil nur mit einem Sieg jeder für sich seine Nahziele für den Moment weiter verfolgen kann. Freilich wird eine Derbyniederlage, zumal so früh in der Saison, keinen aus der Bahn werfen. Doch ist auch allen Beteiligten klar, dass im Umkehrfall der Derbyerfolg weitere Kräfte frei setzen würde.
Somit ist die Zielsetzung auf beiden Seiten gleich. Die Gäste gehen mit guten Erkenntnissen aus den ersten Begegnungen in das heutige Match. Grundkonzeption und Leistung haben in allen Spielen gepasst. Die Erkenntnis, dass die neu formierte Mannschaft in ihrer Zusammensetzung auf lange Sicht funktionieren kann, haben die Auftaktbegegnungen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Auf heimischer Seite harmonieren die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth schon sehr gut in allen Mannschaftsteilen. Wer mit 5:1 Zählern mit vorne in der Rangliste steht, muss bisher schon einiges richtig gemacht haben. Bleibt die Frage nach den Derbygesetzen. Die sprechen klar für die SG. Sowohl in der zurückliegenden Spielzeit, wie auch im Abstiegsjahr des HSV 2022/2023 in der damaligen „noch Landesliga“ gingen alle Partien ziemlich klar an die SG.
Die möchte natürlich gerne an diese Serie anknüpfen und auch heute ihr Heimrecht in einen doppelten Punktgewinn ummünzen. Die Gäste ihrerseit halten die Zeit allerdings für reif, endlich einmal wieder den Spieß umzudrehen. Die Voraussetzungen für einen Derbykracher könnten besser nicht sein. Eine prall gefüllte Göbelhalle wird dies sicherlich bestätigen.
„Beste Werbung für den Handballsport in der Region und einen rappelvollen Hexenkessel, der richtig auf Temperatur läuft, sowie 2 Punkte, die im Frankenwald bleiben, das sind meine Wünsche für den Samstag.“ So Trainer Christian Seiferth im Vorfeld der Begegnung.
Als wenn es nicht schon schwer genug ist, mit dieser jungen Truppe in der Oberliga Staffel Nord der Frauen Fuß zu fassen, bringt auch der Spielplan im Moment keine unterstützende Hilfe für die SG Helmbrechts/Münchberg. War es zum Ligastart der noch verlustpunktfreie und nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz zur Zeit auf Rang Zwei stehende HSV Bergtheim, folgte im zweiten Heimspiel der TV Marktsteft als jetziger Vierter. In der Vorwoche gastierten die Wölfel-Schützlinge in der Ebersdorfer Frankenlandhalle und trafen auf den Neuling HSG Weidhausen-Ebersdorf, der mit einer Partie weniger noch verlustpunktfrei auf dem dritten Tabellenplatz rangiert.
Die Krönung folgt jetzt am vierten Spieltag, wenn am heutigen Samstag ab 17:45 Uhr in der Helmbrechtser Göbelhalle der Spitzenreiter HBC Nürnberg aufkreuzt. Mehr spielerische Übermacht bei den jeweiligen Gegnern war in den ersten vier Spielen somit nicht möglich. Aber da müssen die SG-Mädels durch und versuchen das beste für den Moment daraus zu machen.
Stellt man die nackten Ergebnisse der beiden heutigen Kontrahenten gegenüber, dann ist die Partie eigentlich schon vor dem Anpfiff entschieden.
Bei den Gastgebern gab es neben dem respektablen 19:21 gegen den HSV Bergtheim mit dem 14:26 gegen den TV Marktsteft und dem 21:31 ber der HSG Weidhausen-Ebersdorf deftige Niederlagen.
Richtig souverän marschierten die Gäste bisher durch die Saison und gewannen mit 32:24 gegen die HG Zirndorf, 29:23 beim TSV Wendelstein und sogar 40:22 gegen die HSG Volkach ihre Spiele durchwegs überzeugend. Ohne aus SG-Sicht jetzt Schwarzmalerei zu betreiben, scheint es für die Gastgeber heute wieder nichts mit dem Gewinnen zu werden. Andererseits werden die Gäste aus der Noris bestimmt versuchen, den nächsten klaren Erfolg hinterherzuschieben um damit weiterhin ihre weiße Weste zu verteidigen.
Aber gerade bei der Höhe des sich abzeichnenden Gästeerfolges könnte die SG heute einschränkend mitwirken. Dazu benötigt sie allerdings auch eine gewisse Portion Cleverness, die die Mädels bisher in vielen Aktionen vermissen ließen. Es müssen Tempowechsel ins Spiel eingebracht werden, die auch einen technisch starken und vielleicht sogar übermächtigen Gegner ab und an Probleme bereiten können.
Bedeutet Spiel verschleppen wenn es die Situation erfordert. Denn eigener Ballbesitz, sicheres Passspiel und kontrollierter Abschluss bringen nicht nur zählbaren Erfolg, sondern verhindern erst einmal gegnerischen Ballbesitz. Das würde auch Kraft sparen, die in den bisherigen Spielen im letzten Spieldrittel meist nicht mehr vorhanden war.
Wird dann auch noch ab und an eigenes Konterspiel praktiziert, das nicht nur zu einfachen Treffern führen kann, sondern deutlich Kräfte sparender ist als ein mit zu viel technischen Fehlern behaftetes Aufbauspiel, dann könnten dem Gegner entscheidende Ballbesitzanteile genommen werden. Würde sich mit Sicherheit in der Tordifferenz am Ende der Begegnung bemerkbar machen.
Gelingt dies früh und erfolgreich dann besteht sogar die Chance, dass der Gast -zumindest für Phasen- nervös wird und die SG daraus selber Kapital schlagen kann. Ein Sensationsergebnis aus Sicht der Frankenwäldlerinnen wird es wahrscheinlich auch dann noch nicht geben, weil eben ein im Moment übermächtiger HBC Nürnberg der Gegner ist.
Ein durchaus erträgliches Resultat wäre aber so vielleicht möglich. Um nur annähernd in den Bereich eines solchen zu kommen muss aber auf SG-Seite sehr viel passen.
“ Zuallererst brauchen wir eine kompakte Abwehr gegen technisch versierte Nürnbergerinnen. Zusätzlich gilt es natürlich die eigenen Fehler und Fehlwürfe zu reduzieren. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg wird sein, das Tempospiel der Gäste zu unterbinden.“ So sieht Trainer Gerald Wölfel die Voraussetzungen für den Hauch auf eine Minichance.
Der Gesamtspielplan der SG-Teams an diesem Wochenende
Samstag 11.10. – Heimspiele in Helmbrechts
12:15 Uhr weibliche B gegen TSG Estenfeld
14:00 Uhr weibliche C gegen TSV Schwabmünchen
15:45 Uhr Herren 3 gegen HaSpo Bayreuth 3
17:45 Uhr Damen gegen HBC Nürnberg
19:45 Uhr Herren gegen HSV Hochfranken
Samstag 11.10 – Auswärts
18:00 Uhr männliche A beim SV Buckenhofen
Sonntag 12.10. – Heimspiele in Helmbrechts
10:15 Uhr weibliche B2 gegen TV Gefrees
12:00 Uhr weibliche A gegen HSG Rednitzgrund
14:00 Uhr Damen 2 gegen HG Hut/Ahorn
16:00 Uhr Herren 2 gegen HG Hut/Ahorn
Sonntag 12.10. – Auswärts
9:30 Uhr männliche D bei HaSpo Bayreuth 2
14:00 Uhr männliche C bei der SG Marktleuthen/Niederlamitz
14:15 Uhr weibliche D bei der HSG Fichtelgebirge