Nach fünf Spieltagen noch immer ungeschlagen und mit 9:1 Punkten alleiniger Tabellenführer in der Handball Oberliga Staffel Nord. Muss man so auch erst einmal sacken lassen. Dort stand die SG Helmbrechts/Münchberg in den zurückliegenden Spielzeiten zu diesem Zeitpunkt nie. Ein völlig neues Gefühl, dass aus heimischer Sicht sicherlich noch intensiviert werden kann.
Nächster Schritt in diese Richtung kann bereits heute erfolgen, wenn sich ab 19:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle der Neuling vom HC Forchheim vorstellt und dieser dann auch bezwungen wird. Ein Selbstläufer wird diese Partie für die Gastgeber bestimmt nicht. Allein schon deshalb nicht, weil die Frankenwäldler jetzt als Spitzenreiter von allen anderen Teams der Liga gejagt werden. Ab sofort wird jeder versuchen der SG ein Bein zu stellen um sich dann damit zu schmücken, der Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg die erste Saisonniederlage beigebracht zu haben.
Diese Gelegenheit möchte natürlich nur allzugerne auch der heutige Gast für sich in Anspruch nehmen. Forchheim, derzeit bei einer Begegnung weniger mit 4:4 Punkten in der Tabelle auf den siebten Rang. Das ist in Anbetracht der bisherigen Gegner eine durchaus beachtenswerte Platzierung. Sowohl auswärts wie daheim je einmal gewonnen und verloren. Aufgefallen dabei sind die meist knappen Ergebnisse. Zumal deshalb, weil es gegen Mannschaften ging, die am Saisonende wohl eher in der vorderen Tabellenregion zu suchen sind.
Der Heimauftaktniederlage gegen den Topmeisterschaftsfavoriten in dieser Saison, der SG DJK Rimpar II folgte der Heimsieg gegen den Mitaufsteiger DJK Waldbüttelbrunn II. Nach dem überraschenden 20:19 Auswärtserfolg beim Regionalligaabsteiger HSG Lauf/Heroldsberg gab es eine 33:31 Heiniederlage inder Vorwoche gegen den HC Erlangen III.
Es waren durchwegs knappe Resultate, die auch in die andere Richtung hätten kippen können. Die Gastgeber sind gewarnt. Mit Laufkundschaft dürfen sie heute auf keinem Fall rechnen, dafür ist das Personal innerhalb der Mannschaft des HC Forchheim viel zu gleichwertig. Zudem besitzt der Gast mit Philipp Opitz, Lukas Sauter und Marwin Wunder drei Akteure, die im Angriff für mächtig Wirbel sorgen können.
Informationen, die im Vorfeld wichtig sind und auch hilfreich sein können. Doch wird es heute bestimmt wieder so, wie in fast jeder anderen Begegnung auch. Kaum ist die Spieleröffnung erfolgt, muss auf genau das reagiert werden, was sich dann zeitnah auf dem Parkett abspielt. Das haben die Seiferth-Schützlinge im bisherigen Saisonverlauf immer einwandfrei in die Reihe bekommen.
Vor allem die Kombination auf den Gegner reagieren und zudem das eigene System gegenüberzustellen hat bisher bestens geklappt. 9:1 Punkte kommen nicht von ungefähr, da muss schon viel stimmen und das hat es bisher. Aber genau deshalb müssen die Schützlinge von Christian Seiferth ab sofort damit rechnen, dass diese Aufgabenstellung alles, nur nicht leichter wird.
Der Neuling aus Forchheim wird der heutigen Aufgabe beruhigt und völlig entspannt entgegensehen. Im Prinzip hat er so früh in der Saison nichts zu verlieren, zumal der HC schon bewiesen hat, dass er es auch mit den vermeintlichen Spitzenteams der Liga aufnehmen kann.
Da wird die SG Helmbrechts/Münchberg aus ihrer Sicht ganz andere Argumente dagegenstellen. Erstens hat mat den Heimnimbus zu verteidigen, denn zuhause hat die SG seit dem 12.10.2024 kein Spiel mehr verloren und zweitens möchte man am 16. November nach der zweiwöchigen Spielpause weiterhin ungeschlagen zum Gipfeltreffen zur SG DJK Rimpar II fahren. Der Fokus liegt somit heute klar auf einen weiteren doppelten Punktgewinn vor eigenem Publikum, dass sicherlich wieder stimmgewaltig hinter dem eigenen Team steht.
Trotzdem wartet keine leichte Aufgabe auf den Tabellenführer der Oberliga/Nord, die auch nur erfolgreich gemeistert werden kann, wenn die Abwehr so sicher wie in den bisherigen Spielen steht. Findet dann der Angriff immer wieder die Lücken zum erfolgreichen Abschluss, dann könnte es auch nach dem sechsten Saisonspiel aus SG-Sicht heißen: Spitzenreiter, Spitzenreiter! Das würden nach Abpfiff Spieler und Fans gerne noch einige Zeit weiter skandieren.
Spielmacher Jonas Roßner im Vorfeld: “
Der Saisonstart verlief natürlich absolut nach unserer Vorstellung. Dies verdanken wir vor allem unserer mannschaftlichen Geschlossenheit.“ „Uns ist aber bewusst, dass die anstehenden Aufgaben auf keinen Fall leichter werden. Forchheim, als Oberligarückkehrer, wird alles andere als eine
leichte Aufgabe werden, weshalb wir diese mit vollem Fokus angehen müssen.“
Abschließend Trainer Christian Seiferth:
„Die Abwehr in Zusammenarbeit mit unseren beiden Torhütern sind aktuell unsere Erfolgsgaranten.“ „Wir sollten es aber tunlichst vermeiden zu irgendwelchen Höhenflügen anzusetzen. Jeden Zentimeter Hallenboden, den wir als Team nachgeben, wird der Gegner versuchen auszunutzen.“
Es ist geschafft – die ersten beiden Punkte sind unter Dach und Fach. Im Kellerduell der Frauen Oberliga Staffel Nord behielt die SG Helmbrechts/Münchberg beim 1. FCN Handball die Oberhand und tauschte anschließend mit dem Club die Tabellenplätze. Da fällt der Blick aus heimischer Sicht auf die Rangliste schon etwas leichter, denn plötzlich ist die SG mit 2:8 Zählern mit der SG Frankenpower und der HSG Volkach punktgleich und sieht zumindest tabellarisch Rivalen auf Augenhöhe.
Ob die es dann auch auf dem Parkett sind, das wird und muss der weitere Saisonverlauf zeigen. Trainer Gerald Wölfel wird mit seinen Mädels intensiv weiter arbeiten und versuchen, Woche für Woche immer ein paar Prozent mehr auf die Platte zu bringen. Dazu bedarf es vor allem eine Verbesserung der Wurfausbeute im Gesamten. Prozentual ist der Ertrag im Verhältnis zu den Wurfversuchen im Moment noch gelinde ausgedrückt eine Katastrophe.
Die Abwehr funktioniert zwischenzeitlich schon recht ordentlich und weiß zudem hinter sich eine zuverlässige Romina Harich zwischen den Pfosten, die vor allem in der Form vom Nürnbergspiel aus der Vorwoche noch zu einem Faktor werden kann.
Im Gegensatz zu den Männern, haben die Frauen nur eine Woche Herbstspielpause. Dafür aber die große Chance in den beiden kommenden Wochen noch Punkte einzufahren, die die Ausgangsposition für den weiteren Saisonverlauf enorm verbessern könnten. Bevor es am Sonntag, 2. November im direkten Duell zu einem Abstiegsmitaspiranten in die unterfränkische Weinland zur HSG Volkach geht, müssen die Wölfel-Schützlinge am heutigen Samstag ab 17:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle gegen die HSG Pleichach Farbe bekennen.
Aktuell liegen die Gäste mit 6:4 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz in Lauerstellung, dicht hinter der Verfolgergruppe des derzeit mit 10:0 Punkten führenden HBC Nürnberg. Der Blick der Mannschaft aus dem Landkreis Würzburg geht zielgerichtet nach vorne, so wie dies in den Vorjahren auch immer der Fall war. Pech hatten die HSG in dieser Spielzeit bei der knappen 29:30 Niederlage bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld, wo in der Schlussphase der verdiente Ausgleich nicht mehr geschafft wurde.
Dagegen erwischten die Pleichacher bei der 15:31 Klatsche beim Tabellendritten TSV Wendelstein einen rabenschwarzen Tag. Die restlichen drei Partien konnte die HSG mehr oder weniger souverän für sich entscheiden. Da bietet sich heute in der Münchberger Gymnasiumhalle die Gelegenheit zwei weitere Punkte auf der Habenseite zu verbuchen, um sich damit für den Moment im vorderen Tabellendrittel festzusetzen.
Das möchten die Gastgeberinnen aus ihrer Sicht natürlich nur allzugerne verhindern. Schon allein deshalb, weil man selber dringend jeder Zähler im Abstiegskampf benötigt und die zu sammeln ist wohl in eigenen Hallen eher als in der Fremde möglich. Freilich werden die Gäste mit der festen Zielsetzung anreisen, um am Ende die Punkte mit nach Unterfranken zu nehmen.
Doch gerade nach dem ersten Saisonerfolg in der Vorwoche beim 1. FCN Handball werden die Frankenwäldlerinnen mit zusätzlicher Motivation auflaufen. Genau wie gegen den Ligazweiten HSV Bergtheim, wo man zum Auftakt nur mit 2 Toren Differenz unterlag sowie gegen den noch verlustpunktfreien Spitzenreiter HBC Nürnberg, wo die SG bis zur 38. Minute ein Unentschieden hielt, will man dem heutigen Gast alles abverlangen.
Zum Punkten müssen aber diesmal Konzentration und Kondition über die gesamte Distanz hoch gehalten werden. Nur so können die Gastgeberinnen auf eine Außenseiterchance hoffen. „Ein Spaziergang wird diese Hausaufgabe auf jedem Fall nicht. Eigentlich haben wir keine Chance, also nutzen wir sie!“ So Trainer Gerald Wölfel mit einem Augenzwinkern im Vorfeld.
Der Gesamtspielplan der SG-Teams an diesem Wochenende
Samstag 25.10. – Heimspiele in Münchberg
15:45 Uhr Damen 2 gegen HC 03 Bamberg
17:45 Uhr Damen gegen HSG Pleichach
19:45 Uhr Herren gegen HC Forchheim
Sonntag 26.10. – Heimspiele in Münchberg
10:30 Uhr weibliche B2 gegen TV Ebern
12:15 Uhr männliche B gegen SV Michelfeld
14:00 Uhr Herren 3 gegen HC 03 Bamberg 2
16:00 Uhr Herren 2 gegen HC 03 Bamberg
Sonntag – Auswärts
14:45 Uhr weibliche B bei der HSG Pleichach 2
16:30 Uhr weibliche A bei der HSG Pleichach
