… das ist die Bilanz der ersten Jugendquali für die SG Helmbrechts/Münchberg!

Was für ein Ende der Handball-Qualirunden zur Hallensaison 2019/2020. Erstmals gingen die ehemaligen Derbykontrahenten zusammen an den Start. Was in ihrem ersten gemeinsamen Auftritt die SG Helmbrechts/Münchberg ablieferte, war ganz großes Kino. Vor allem im weiblichen Nachwuchsbereich katapultierte sich die neue Spielgemeinschaft von Null bis in Bayerns Spitze.

Die weibliche C- und die weibliche A-Jugend schafften auf Anhieb den Sprung in die Bayernliga. Die weibliche B war ganz nahe dran, musste aber diesmal noch die Übermacht der Südvereine anerkennen. Zudem die Truppe durch das verletzte Fehlen von Spielmacherin und Torjägerin Clara Plachert geschwächt war. Vor allem dank der glänzenden Ergebnisse in den ersten Runden landete das B-Team in der Landesliga.

Die männlichen C- und A-Jugendlichen rundeten das gute Gesamtergebnis mit Bezirksoberligaplätzen ab. Toller Erfolg für Spieler, Trainer und Betreuer bereits am Anfang des künftigen gemeinsamen sportlichen Weges. So wird früh bestätigt, dass die Zeit reif war, um die seit Jahren immer in Oberfrankens Spitze zu findenden Jugendteams aus den beiden Nachbarstädten zusammenzuführen.


Erst kurz vor Beginn des A-Turniers klärte sich der Modus auf und so war klar, dass zwei der drei Turnierteilnehmer in die Bayernliga einziehen und so ein Sieg den SG-Mädels reichen würde.

SG Helmbrechts/Münchberg –  1. FC Nürnberg 18:30 (13:14)

Gegen den Turnierfavoriten möglichst lange die Partie offen halten. Das war die Zielsetzung und wurde in Hälfte eins auch glänzend umgesetzt. Mit vollem Einsatz wurden körperliche Defizite ausgeglichen und lange Zeit auf Augenhöhe agiert. Mit einem beeindruckenden Zwischenspurt wurde ein 8:10-Rückstand in eine 13:11 Führung umgebogen. Es bleibt Spekulation, was passiert wäre, hätten die Gastgeber (Turnier fand in der Münchberger Gymasiumhalle statt) die 13:11-Führung mit in die Pause retten können.

Doch es kam, wie fast befürchtet. Der Club packte in Halbzeit zwei den Hammer aus und ließ nach einem zwischenzeitlichen 7:0-Lauf keine Zweifel am späteren Sieger mehr aufkommen. Als klar war, dass es in dieser Partie für die SG-Mädels nichts mehr zu holen gibt, schonte man die Kräfte auf das alles entscheidende Spiel gegen München.

SG Helmbrechts/Münchberg – HT München 30:24 (17:12)

Vor dem zweiten Spiel war man sich nun seiner historischen Chance bewusst. Gegen die Spielgemeinschaft Hachinger Tal ging es also in einem einzigen Spiel darum, ob man in der kommenden Saison in der höchsten bayerischen Spielklasse antreten darf oder nicht.

Die SG-Mädels witterten ihre Chance. Von Beginn an hochmotiviert, setzten sie in der Abwehr Akzente um immer wieder schnelle Gegenstöße erfolgreich zum Abschluss zu bringen. So ergab sich von Anfang an die Situation, aus einer Führung heraus zu agieren. Die 17:12 Pausenführung war deutlich, musste aber im Unterbewusstsein richtig eingeordnet werden. Die Trainer Christopher Seel und Florian Bär mahnten nun wachsam zu bleiben, um nicht am Ende nochmals ins Zittern zu kommen.

Aber mit geduldigen Positionsangriffen wurde der Vorsprung verwaltet. War die SG zusätzlich mehrmals an der glänzenden HT-Keeperin gescheidert, so wollte auch die eingesetzte SG B-Jugendtorhüterin Rebecca Schott nicht nachstehen. Sie spielte sich in der Schlußphase in einen wahren Rausch und hielt Würfe gleich serienweise.

Als der lang ersehnte Abpfiff schlussendlich ertönte, lagen sich alle in den Armen und konnten ihr Glück kaum fassen.

Nun heißt es in der Saison 2019/2020 Bayernliga für die weibliche A-Jugend der SG Helmbrechts/Münchberg. Ein Traum geht damit in Erfüllung!

Für die SG spielten:

Sofia Schock, Rebecca Schott (Tor);

Emely Schneider (9/3), Anna Köhler(1), Philomena Igelhaut(1), Carina-Maria Prian, Sophia Knoll(7), Anne Schaber(1), Carina Hempfling(17/2), Emma Roßner(4), Leonie Knoll(2), Lena Popp(1), Carina Schaller, Sarah Hüller(5).

Hinten v. links: Trainer Christopher Seel, Carina Schaller, Philomena Igelhaut, Anna Köhler, Carina Prian, Sophia Knoll, Lena Popp, Carina Hempfling, Emely Schneider, Trainer Florian Bär
Vorne v. links: Rebecca Schott, Sophia Schock, Anne Schaber, Sarah Hüller, Emma Roßner, Leonie Knoll

Es feht: Torhüterin Katharina Roth


SG – TSV Weilheim 21:14
SG – TSV EBE Forst United 12:20
SG – HSG Rednitzgrund 11:15

Ein guter Start ins C-Turnier. Obwohl einige Unsicherheiten in der Abwehr vorhanden waren und zwischenzeitlich mit zu wenig Druck und etwas zu kompliziert agiert wurde, war der Sieg nie in Gefahr. Zumal die Abwehr sich im weiteren Verlauf gefestigt hatte.

In der zweiten Begegnung trat man dem TSV mit zuviel Respekt entgegen. Zudem kamen etliche Zeitstrafen hinzu, was den Spielfluss entscheidend störte. Der Gegner war in dieser Partie einfach cleverer, zumal eine große Anzahl an klaren Einwurfmöglichkeiten liegen blieb.

Reine Nervensache war das dritte und letzte Spiel an diesem Turniertag, zumal klar war, dass bei einer Niederlage der Rechenschieber helfen musste. So rechneten zwischenzeitlich die Trainer und Betreuer noch während der Partie mehrmals die Tordifferenz nach. Doch 5 Sekunden für dem Abpfiff erzielte Sara Sujak den entscheidenden Treffer zum Gesamtgleichstand in der Tordifferenz.

Als wenn es nicht schon genug Spannung an diesem Tag gab, musste jetzt ein Siebenmeterwerfen gegen die HSG Rednitzgrund um den Bayernligaaufstieg entscheiden. Torhüterin Annemarie Dengel hält die ersten beiden Würfen – Hedda Hofmeister und Leni Zinkler treffen. Je ein Fehlversuch halten die Spannung hoch. Dann übertritt der Gegner beim vierten Versuch. Eva Matus verwandelt und sichert den Bayernligaaufstieg.

Hinten v. links: Trainerinnen Kathrin Kieser, Uta Reif, Denise Bär
Mitte v. links: Annemarie Dengel, Melisa Atik (3), Jannina Wolfrum (4), Hedda Hofmeister (7), Sina Zuber (4), Mia Hahn
Vorne v. links: Eva Matus (9), Leni Zinkler (13/3), Hanna Zeitler (1), Sara Sujak (3)

Es fehlten: Marie Eckhardt, Hannah Eckhardt, Leonie Opel, Melissa Hoffmann

7m werfen: Hedda Hofmeister (1/1), Leni Zinkler (1/1), Melisa Atik (0/1), Eva Matus (1/1), Sara Sujak


SG – TSV Ebe Forst United 7:12
SG – ESV 27 Regensburg 4:16
HC Erlangen – SG 14:8
HT München – SG 14:8 

 
Der Auftakt ins B-Turnier, das erst am Sonntag gespielt wurde, gegen einen körperlich überlegenen Gegner war nicht optimal. Zwar stand die Abwehr gut, doch im Angriff passierten zu viele Fehler. Am Ende ließ die Konzentration nach und schnell wurde klar, dass das Fehlen von Clara Plachert an diesem Tag nicht kompensiert werden konnte.

In der zweiten Partie hatte man sich jetzt auch ans Hilfsmittel Harz gewöhnt. Mia Hahn lieferte eine gute Vorstellung zwischen den Pfosten ab. Ein Manko war das Rückzugsverhalten. Doch dies allein war nicht der Grund, warum man gegen einen eminent spielstarken Gegner keine Chance hatte.

Gegen Erlangen war es bis zur Pause eine jederzeit enge Partie. Eine gute Abwehr mit einer starken Becky Schott im Tor trugen ihren Teil dazu bei. Doch im weiteren Verlauf ließen die Angreifer wieder einmal zuviel liegen, obwohl man noch stark in die zweite Hälfte gestartet war. Es waren die gegnerischen Kreisläufer, die den Unterschied machten. Körperlich auf Augenhöhe, reichte es dennoch nicht.

Der Spielplan wollte es, dass es im letzten Spiel um Alles ging. Mit einem Erfolg wäre die SG auf Rang vier geklettert, der noch zum Bayernligaaufstieg gereicht hätte.
Die Mannschaft gab alles, die zahlreichen blauen Flecken waren Beweis genug. Zudem wurde Becky Schott mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht. Doch Mia Hahn war erneut stark zwischen den Pfosten.

Die Einstellung und der Wille waren jederzeit vorhanden, doch reichten am Ende die Kräfte nicht aus. So wurde es  diesmal leider unter unglücklichen Umständen ein gebrauchter Tag. Allerdings waren die starken Leistungen in den Qualiturnieren davor ohne Fehl und Tadel. Am Ende wäre vielleicht die Bayernliga ein Jahr zu früh gekommen. Die Landesliga ist für die SG absolut in Ordnung.

Für die SG spielten:

Schott, Hahn (Tor);
Moschke(2), L. Ott(5), Panzer(8), Fechner(3), Schmidt, Till, Klier(1), Maloszyk(2), C. Schott(1), Hafenrichter(1), F. Ott(2), Hofmeister(1).

Hinten v. links: Lisa Moschke, Lara Maloszyk, Annika Hafenrichter, Larissa Fechner, Antonia Panzer, Michelle Till, Hedda Hofmeister, Carina Schott, Lea Schmidt, Trainer Lea Zeitler, Trainer Jonas Roßner, Trainer Michael Plachert
Vorne v. links: Rebecca Schott, Felicia Ott, Clara Plachert, Leonie Ott, Leonie Sando, Semanur Dogan

Es fehlen: Mia Hahn, Emilia Klier


Abgerundet wurden die erfolgreichen Qualispiele am Wochenende mit dem 1. Platz der männlichen C-Jugend bei drei Siegen und einem Unentschieden sowie dem 3. Platz der männliche A-Jugend bei je zwei Siegen und zwei Niederlagen.

Während die „C“ an diesem Tag durchwegs gefiel, waren die Leistungen des „A-Teams“ unterschiedlich. Gerade aber gegen Lohr im letzten Turnierspiel hat man bewiesen, dass gute Ansätze vorhanden sind und deshalb auch gegen starke Gegner jederzeit mitgehalten werden kann. Beide Teams spielen in der Saison 2019/2020 in der BZOL.

 

Männliche C-Jugend

SG HM – HG Ansbach 13:13
HC 03 Bamberg – SG HM 9:22
SG HM – HC Forchheim 21:10
TV Gunzenhausen – SG HM 14:21

Es spielten:
Elias Knopp, Leon Hahn (Tor);
Oktay Großmann (6), Adrian Prietzel (3/1), Mika Hempfling (37/3), Jannik Wolfrum (5), Janne Roßner (6), Mathias Höra (19/1), Leander Hübner (1/1).

Auf dem Tor v. links: Janne Roßner, Mathias Höra, Christian Keil
Mitte v. links: Trainer Raphael Prietzel, Jannik Wolfrum, Mika Hempfling, Leon Hahn, Leander Hübner, Elias Knopp, Moritz Peetz
Vorne v. links: Adrian Prietzel, Lukas Wolfrum, Jonas Bischoff, Samuel Zuber, Oktay Großmann

 

Männliche A-Jugend

SG HM – JSG Würzburg-Lengfeld 16:15
SG Auerbach-Pegnitz – SG HM 14:17 
SG HM – HSG Mainfranken 11:12
TSV Lohr – SG HM 16:15

Es spielten:

Biller, Erler (Tor);
Baris (2), Schindler (10), Merdivan M. (7), Merdivan I. (4), Opel (8), Matus (1), Hofmann (2), Falk (1), Salomom (3), Köhler (21/6), Bayer

Hinten v. links: Ibrahim Merdivan, Nico Opel
Mitte v. links: Marvin Erler, Lukas Bayer, Emirhan Baris, Yannik Schindler, Simon Biller, Chris Hoffmann, Tom Falk, Maximilian Köhler, Johannes Matus, Felix Kramß, Trainer Marco Matus
Vorne knieend, liegend: Trainerin Monika Köhler, Mustafa Merdivan

Es fehlen: Felix Bayer, Jonas Wolfrum, Christopher Horn, Stefan Solomatov, Philipp Kremling